Kunst

Konzeptkünstlerin Nana Petzet bekommt HAP Grieshaber-Preis 2023

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Kunstwerk der Hamburger Künstlerin Nana Petzet im Sprengelmuseum Hannover (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Holger_Hollemann)
Zentrales Thema Abfallwirtschaft: Petzet entwickelte bereits 1995 ein Gegenmodell zu dem Recyclingsystem „Der Grüne Punkt“. Dabei sammelte sie in einem Selbstversuch den im Haushalt anfallenden Verpackungsmüll und untersuchte Möglichkeiten einer direkten Verwertung. Holger_Hollemann

Die Jury der Stiftung Kunstfonds hat den mit 25.000 Euro dotierten „HAP Grieshaber-Preis der VG Bild-Kunst“ der Künstlerin Nana Petzet zugesprochen. Die Konzeptkünstlerin erhalte den Preis als Anerkennung „für ihre herausragende künstlerische Leistung“, wie die Stiftung am 13. März mitteilte. Der Preis wird seit 1999 vergeben und mit Mitteln der Verwertungsgesellschaft (VG) Bild-Kunst finanziert. Er erinnert an den Maler und Holzschneider HAP Grieshaber, der maßgeblich am Aufbau der VG Bild-Kunst beteiligt war.

Mit „Rational Scientific Art“ ökologische Problemstellungen bearbeiten

Nana Petzet entwickelt seit Ende der 1980er-Jahre eine Methodik, die sie unter dem Begriff der „Rational Scientific Art“ fasst. Damit realisiert sie Projekte, mit denen das Verhältnis zwischen Kunst und Wissenschaft ausgelotet wird. So entstehen Langzeitprojekte, die häufig in enger Kooperation mit Wissenschaftler*innen realisiert werden. Ihre Arbeiten haben meist einen starken Lokalbezug und thematisieren ökologische Probleme wie die Abfallwirtschaft, Lichtverschmutzung und Artensterben.

Nana Petzet wurde 1962 in München geboren und studierte an der Akademie der Bildenden Künste München und der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit übernahm Petzet Lehraufträge, unter anderem an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. 2021 wurde sie mit dem Edwin-Scharff-Preis des Hamburger Senats ausgezeichnet.

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