Gratiszeitschrift

Finanzielle Zwänge: „Kunstzeitung“ wird eingestellt

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Herausgeber der "Kunstzeitung" Karlheinz Schmid (M) und Gabriele Lindinger (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Foto: Felix Hörhager)
Eine Institution der Kunstszene: Die Kunstzeitung-Herausgeber Karlheinz Schmid (m.) und Gabriele Lindinger - 2013 mit dem Intendant der Bundeskunsthalle Bonn, Rein Wolfs

Die seit 1996 erscheinende „Kunstzeitung“ wird eingestellt. „Notgedrungen“, wie der Berliner Verlag Lindinger + Schmid auf seiner Webseite mitteilt. Die kommende Juli-Ausgabe mit der Nummer 306 solle die letzte Ausgabe sein. Damit endet nach fast drei Jahrzehnten die Ära der gratis in Museen, Kunsthallen und Galerien ausliegenden Zeitschrift. Die vom selben Verlag herausgegebene Fachinfo „Informationsdienst Kunst“ soll hingegen weiterhin erscheinen.

Wegbrechende Werbeeinnahmen

Die Monatszeitschrift mit einer Auflage von 200.000 Exemplaren war gegründet worden „um möglichst viele Menschen für Kunst zu begeistern.“ Trotz reichlich Leserresonanz seien aber die seit der Coronapandemie wegbrechenden Werbeeinnahmen nicht weiter durch Privatmittel auszugleichen gewesen, so der Verlag. Die wirtschaftliche Situation ließe schließlich nichts anderes zu als die Zeitschrift einzustellen.

Keine Coronahilfen für die „Kunstzeitung“

Zuvor hatte die Zeitschrift wiederholt auf die angespannte Finanzsituation hingewiesen. Auf ihrer Webseite verwiest der Verlag auch auf die ausbleibende staatliche Unterstützung, die etwa Hörfunk-Anbieter aufgrund einbrechender Werbeeinnahmen zuteil wurde. Die „Kunstzeitung“ sei jedoch „mit keinem Cent aus dem „Neustart“-Etat der Kulturstaatsministerin (BKM) unterstützt“ worden.

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