
Der österreichische Künstler André Heller (75) hat sich als Kunstfälscher geoutet. Laut dem Wiener Magazin „Falter“ hat er einen Bilderrahmen gebastelt und als Werk des US-Künstlers Jean-Michel Basquiat (1960-1988) angeboten. Der aus Besenstielen und Nägeln hergestellte Rahmen soll dann 2017 in New York für 800.000 Euro verkauft worden sein. Mittlerweile hat er ihn wieder zurückgekauft.
„Retrospektiv betrachtet ist das Ganze erstens ein kindischer Streich, zweitens naturgemäß eine Angeberei. Und drittens ist es eine dumme Mischung aus Dichtung und Wahrheit. Ein Privat-Märchen eben.“
Verkauf ohne Echtheitszertifikat
Nach eigene Angaben gegenüber dem „Falter“, wollte Heller mit dem Rahmen einen Kunsthistoriker und Kurator reinlegen. Dieser hätte den Eindruck erweckt, der weltweit beste Basquiat-Kenner zu sein, worauf Heller beschloss, ihn zu testen.
So bot Heller über eine Galerie eine echte Basquiat-Zeichnung mit einem falschen Basquiat-Rahmen an, die von dem Kurator beide für echt erklärt wurden. Heller hatte sich bei dem Verkauf abgesichert und den Rahmen ohne Echtheitszertifikat angeboten.