Ayşe Erkmen lebt in Berlin und Istanbul und machte vor allem durch Aufsehen erregende Projekte im öffentlichen Raum von sich reden. Sie ist nicht spezialisiert auf ein bestimmtes Material, sondern bedient einen sehr weiten Skulpturenbegriff.
1997 ließ sie einen Hubschrauber mit kriegsbeschädigten Skulpturen über dem Dom zu Münster kreisen, ein paar Jahre später bot sie zwei Tigern ein Domizil in einer stillgelegten Kokerei, und für das Projekt „Shipped Ships“ ließ sie öffentliche Personenfähren samt Mannschaft aus Venedig, Istanbul und Japan nach Frankfurt verschiffen.

„Für Ayşe Erkmen ist Skulptur eigentlich alles, was wir sozusagen in der Welt sehen.“
Erklärt Kuratorin Rita Täuber. Wegen Corona konnte die 71-jährige Künstlerin in Heilbronn leider kein Projekt im öffentlichen Raum realisieren. Sie setzte sich aber vor Ort in der Kunsthalle Vogelmann mit den Räumen auseinander und wählte Werke aus, die innerhalb von Deutschland verfügbar waren.
Der Ernst Franz Vogelmann-Preis für Skulptur ist benannt nach dem gleichnamigen Heilbronner Unternehmer und Kunstmäzen. Der Preis ehrt alle drei Jahre ein Lebenswerk. Er ist dotiert mit 30.000 Euro und stets mit einer Ausstellung verbunden, die international beachtet wird.