Gespräch

Landesmuseum Koblenz zeigt ausgezeichnete „Junge deutsche Fotografie“

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Astrid Tauch

Das Landesmuseum Koblenz zeigt die Arbeiten der sechs Preisträgerinnen des renommierten Preises für junge deutsche Fotografie. Sie behandelten zunehmend aktuelle Krisen in Gesellschaft und Politik, so die Juryvorsitzende Josefine Raab in SWR2. Außerdem sei die „Fotografie zunehmend installativer geworden: Das Bild an der Wand wird etwas überlagert durch den Trend zur Inszenierung.“

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So weise Preisträgerin Allegra Kortlang auf das Problem von computergestützter Gesichtserkennung hin, der man nur entkomme, indem man die von ihr aus Latexmilch gegossenen Masken trage. Das zeige ihr preisgekröntes Foto.

Die technische Bearbeitung von Bildern werde seit dem Aufkommen der digitalen Möglichkeiten als Instrument benutzt, sie stehe aber nicht im Vordergrund.

Der Nachwuchspreis für junge deutsche Fotografie

„Gute Aussichten“, der Nachwuchspreis für junge deutsche Fotografie besteht jetzt 19 Jahre. Seitdem hätten sich manche Dinge kaum geändert. In jedem Jahrgang tauchten analoge Arbeiten genauso wie digitale Bildbearbeitungen gleichermaßen auf, so Raab.

Kern des Projektes ist der jährlich stattfindende Wettbewerb für Abschlussarbeiten aus allen deutschen Hochschulen und Akademien, die einen Studiengang Fotografie anbieten.

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