Das Landesmuseum Koblenz zeigt die Arbeiten der sechs Preisträgerinnen des renommierten Preises für junge deutsche Fotografie. Sie behandelten zunehmend aktuelle Krisen in Gesellschaft und Politik, so die Juryvorsitzende Josefine Raab in SWR2. Außerdem sei die „Fotografie zunehmend installativer geworden: Das Bild an der Wand wird etwas überlagert durch den Trend zur Inszenierung.“
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Hyejeong Yoo, Carrying, Caring, 2022 Hyejeong Yoo, Carrying, Caring, 2022, www.guteaussichten.org -
Luzi, A Palace Built From Dirt and Crystals, 2022 Luzi, A Palace Built From Dirt and Crystals, 2022, www.guteaussichten.org) -
Allegra Kortlang, AI Odyssey, Detail, 2022 Allegra Kortlang, AI Odyssey, Detail, 2022, www.guteaussichten.org -
Charlotte Helwig, My Love For You Was Never Real, 2022 Charlotte Helwig, My Love For You Was Never Real, 2022, www.guteaussichten.org -
Charlotte Helwig, My Love For You Was Never Real, 2022 Charlotte Helwig, My Love For You Was Never Real, 2022, www.guteaussichten.org -
Allegra Kortlang, AI Odyssey, Detail, 2022, www.guteaussichten.org Allegra Kortlang, AI Odyssey, Detail, 2022, www.guteaussichten.org
So weise Preisträgerin Allegra Kortlang auf das Problem von computergestützter Gesichtserkennung hin, der man nur entkomme, indem man die von ihr aus Latexmilch gegossenen Masken trage. Das zeige ihr preisgekröntes Foto.
Die technische Bearbeitung von Bildern werde seit dem Aufkommen der digitalen Möglichkeiten als Instrument benutzt, sie stehe aber nicht im Vordergrund.
Der Nachwuchspreis für junge deutsche Fotografie
„Gute Aussichten“, der Nachwuchspreis für junge deutsche Fotografie besteht jetzt 19 Jahre. Seitdem hätten sich manche Dinge kaum geändert. In jedem Jahrgang tauchten analoge Arbeiten genauso wie digitale Bildbearbeitungen gleichermaßen auf, so Raab.
Kern des Projektes ist der jährlich stattfindende Wettbewerb für Abschlussarbeiten aus allen deutschen Hochschulen und Akademien, die einen Studiengang Fotografie anbieten.
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In den Bildwissenschaften ebenso wie in künstlerischen Hochschulen reagieren jüngere Betrachter zunehmend empfindlich auf Fotografien, die sie nicht sehen möchten. „Es hat mit dem Overkill an digitalen Bildern zu tun“, meint Thomas Schadt von der Filmakademie Ludwigsburg, „aber wir können im Dialog bleiben, indem wir unsere eigenen, persönlichen Geschichten miteinander teilen.“