Der teuerste lebende Künstler wird am 9. Februar 90 Jahre alt. Ausstellungen in Dresden, Köln und Düsseldorf würdigen den Maler.
Seine verwaschenen Gemälde von Kerzen, dem Wehrmachtsoffizier "Onkel Rudi", seine Porträts, oder das Südquerhausfenster im Kölner Dom aus farbigen Glasquadraten sind weithin bekannt. "Birkenau-Zyklus" und "Baader-Meinhof-Zyklus" zeigen: Immer geht es in seinem disparaten Werk auch um deutsche Geschichte.
Wie wurde Gerhard Richter, seit er 1961 aus Dresden nach Düsseldorf kam, zur Marke? Wie prägt er die moderne Malerei? Ist „being blurry" ein Lebensgefühl?
Das Serielle an Richters Arbeitsweise weist uns schon darauf hin, dass die Bedeutung des einzelnen Gemäldes relativiert wird. So muss man das verstehen: als ein beständiges prozesshaftes Experimentieren mit Versuchsanordnungen im Rahmen der Malerei, mit Methoden, die gar nicht unbedingt malerisch sind, sondern ganz oft auch von der Konzeptkunst oder auch dem Fluxus herrühren.
Er hat es geschafft, in seiner Malerei zwei Dinge zusammenzuführen, die heute zeitgenössisch sind: einerseits nach wie vor den Glauben an die Malerei, und zugleich einen Zweifel an den Möglichkeiten der Malerei mit einzuschreiben
Porträt zum 90. Geburtstag Gerhard Richter – Der Über-Maler
Gerhard Richter gilt als teuerster Maler der Gegenwart. Interviews gibt er fast nie. Die Bilder sprechen für sich. Am 9. Februar 2022 war sein 90. Geburtstag. mehr...