Durchschnittlich 80 Kilogramm Elektroschrott wirft eine vierköpfige Familie jährlich in Deutschland weg. Nachhaltiges Produktdesign, Upcycling und traditionelle Reparaturtechniken wie das japanische Kintsugi stehen im Mittelpunkt der Berliner Ausstellung „Reparieren. Verwenden statt verschwenden“. Kuratorin Eva Kudraß im Gespräch über Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung.
Am Beispiel eines „unkaputtbaren“ Mixers aus DDR-Zeiten oder der Entscheidung für ein reparierfreundliches Smartphone wird deutlich, wie Verbraucherinnen und Verbraucher dazu beitragen können, Ressourcen zu schonen und Emissionen zu reduzieren. Zugleich sind hier Politik und Wirtschaft in der Pflicht.
Die Ausstellung beleuchtet aktuelle Entwicklungen rund um das „Recht auf Reparatur“. Besondere Ausstellungsstücke wie eine hundert Jahre alte Unterhose, die fast nur noch aus Flicken besteht, machen deutlich, dass Armut häufig der Grund zum Reparieren war und es in vielen Ländern heute noch ist. Daneben laden ein Repair-Café und Workshops die Gäste ein, zu lernen, wie man etwas repariert.
Reparieren. Verwenden statt verschwenden
Ausstellung im Deutschen Technikmuseum Berlin
Bis 3. September 2023
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Viele Materialien für Kleidung hinterlassen einen großen ökologischen Fußabdruck. Ein neues Verfahren macht es in der Toskana nun möglich, aus Baumpilzen ein umweltschonendes Bekleidungsmaterial zu produzieren, das an Wildleder erinnert.