Gespräch

Elfriede Lohse-Wächtler-Ausstellung in Heidelberg

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INTERVIEW
Max Knieriemen

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Die Künstlerin Elfriede Lohse-Wächtler gilt als eine der wichtigsten Vertreterinnen der Neuen Sachlichkeit, allerdings geriet sie zwischendurch fast in Vergessenheit. Denn Lohse-Wächtler erkrankte an Schizophrenie, wurde schließlich 1940 Opfer des nationalsozialistischen „Euthanasie“-Programms. Jetzt widmet ihr die Heidelberger Sammlung Prinzhorn eine Sonderausstellung. Sammlungsleiter Thomas Röske stellt sie im Gespräch mit SWR2 vor.

Elfriede Lohse-Wächtler (Foto: SWR, Eberhard Reuß, genehmigt durch Sammlung Prinzhorn, Heidelberg)
Die Künstlerin Elfriede Lohse-Wächtler wurde 1899 in Dresden geboren. Sie hatte unter anderem Verbindungen zur Dresdner Sezession Gruppe 1919. Bild in Detailansicht öffnen
Nach einem Nervenzusammenbruch 1929 wurde sie in eine psychatrische Heilanstalt in Hamburg-Friedrichsberg eingewiesen. Dort entstanden 60 Zeichnungen, die Friedrichsberger Köpfe“, ua. Porträts ihrer Mitpatient*innen. Bild in Detailansicht öffnen
Nach ihrer Entlassung erlebte Elfriede Lohse-Wächtler eine kreative Schaffensphase, wirtschaftliche Schwierigkeiten machten ihr jedoch nach wie vor zu schaffen. Bild in Detailansicht öffnen
1932 wurde sie erneut in eine Heilanstalt eingeliefert, in Arnsdorf bei Dresden. Dort zeichnete sie bis 1935 weiter. Bild in Detailansicht öffnen
Im Rahmen des Eugenik- und Euthanasieprogrammes der Nationalsozialisten musste Elfriede Lohse Wächtler Entmündigung und Zwangssterilisation erleiden, 1940 wurde sie in der T4-Aktion ermordet. Bild in Detailansicht öffnen

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