Erweiterung statt Neubau

Leiterin Linden-Museum Stuttgart: Umbau eine „sehr gute Entscheidung“

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INTERVIEW
Astrid Tauch

Die Leiterin des Stuttgarter Völkerkundemuseum, Ines de Castro, zeigt keine Enttäuschung darüber, dass der von ihr seit über 10 Jahren geforderte Neubau des Museums nicht realisiert wird. Der jetzt vom Land und Stadt beschlossene Umbau des 1911 erbauten, denkmalgeschützten Museums plus Erweiterungsbau gegenüber, sei für alle eine „konkrete Perspektive“.

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Ines de Castro, Direktorin des Linden-Museums in Stuttgart, steht vor der Fragewand zur Neukonzeption des Linden Museums. Bei einer Pressekonferenz stellte das Linden-Museum Perspektiven und Ideen für ein ethnologisches Museum der Zukunft vor. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Tom Weller)

Im alten Haus gebe es „erhebliche bauliche Defizite“, man könne hier nichts Zukunftsträchtiges mehr präsentieren. Die Nordamerikaabteilung mit z. T. weltbekannten Exponaten, die zur Zeit aus Platzgründen nicht gezeigt werden kann, könne nach einem Umbau „garantiert“ gezeigt werden, als kleinere Präsentation und in Zusammenarbeit mit den „Herkunftsgesellschaften“ der Exponate.

Eine temporäre Schließung des Museums sei bei beiden Modellen – Neubau oder Umbau –
unabdingbar. Der Zeitplan stehe noch nicht fest, denn erst werde eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben.

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