Ausgangspunkt für das Werk der französisch-algerischen Künstlerin Katia Kameli ist das 900 Jahre alte Versepos des persischen Dichters und Mystikers Fariduddin Attar, das von der Suche nach dem einen, weisen Vogel-König erzählt. Ihr Vogelskulpturen aus Ton, die auch Musikinstrumente sind, werden in der Stuttgarter ifa-Galerie gezeigt. „Meine Idee war, die Erde zum Singen zu bringen“, sagt Katia Kameli.

Der Dichtung nach müssen die Vögel sieben Berge überwinden
Zehn Meter zieht sich die Stoffbahn aus Seide über die Wand des Ausstellungsraums: eine Landkarte, in zarten Pastellfarben gemalt, die die Umrisse mehrerer Berge erkennen lässt. Sie beschreibt die Route der Vögel: Denn nach der alten persischen Dichtung „Der Konferenz der Vögel“ müssen die Tiere sieben Berge überwinden, wenn sie ihren großen König, ihren Vogel-Gott, finden wollen.
Und das bedeutet auch: sieben Täler durchqueren: Täler der Liebe, des Wissens, aber auch der Not und der Vernichtung. Vögel als Repräsentanten der Menschheit – diese Idee habe sie einfach super interessant gefunden, meint die Künstlerin Katia Kameli.


Die Tonfiguren sind sind gleichzeitig Musikinstrumente
Zehn Vogelskulpturen hat Katia Kameli geschaffen. Nachtigall, Reiher, Falke , Wiedehopf – alle aus Ton gearbeitet und sie können alle Töne und Melodien hervorbringen. Denn die Figuren sind gleichzeitig Musikinstrumente, die wie eine Okarina, eine Gefäßflöte, funktionieren. Eine Referenz auf die jahrhundertealte persische Dichtung.
Die Geschichte der Vögel nimmt bekanntlich ein unerwartetes Ende. Denn die 30 Vögel, die die gefährliche Reise überleben, treffen nicht auf den sagenhaften Königsvogel, sondern auf ihr eigenes Abbild. Eine spirituelle Suche, die dazu einlädt, die eigene Identität zu entdecken und über sich hinauszuwachsen. In diesem Sinne kann die Ausstellung auch als eine Geschichte der Migration verstanden werden.
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