Insbesondere müsse die „graue Energie“ unter die Lupe genommmen werden — Energie, die im Baumaterial und dessen Erzeugung stecke und nicht über die Energierechnung sichtbar werde. In den letzten 20 Jahren habe man weltweit eine „Orgie“ von Museumsneubauten gesehen, da stecke sehr viel Energie drin, erklärt der Wissenschaftler.
Die Betriebsenergie eines Museums hingegen ließe sich recht genau beziffern — durch die Klimatisierung der Räumlichkeiten sei man dort oft auch am oberen Ende: „Wir müssen die Klimastandards unserer Museen hinterfragen. Außerdem sind die Museen in Berlin z.B. aus bauphysikalischer Sicht ein Albtraum“, so Simon.
Dass man als Museum auch ein positives Signal setzen könne, zeige die Tate Gallery in London: im Sommer 2019 habe sie den Klimanotstand ausgerufen und versprochen, 10 Prozent ihrer CO2-Emissionen bis 2023 einzusparen.