„Connecting Stories“ Kapitel 1 – zu Hause

STAND

Im ersten Kapitel geht es um weibliche Rollenbilder zu Hause. Welche Rollenbilder und Geschlechterrollen gibt es noch heute und welche gibt es schon ganz lange? Wie sehr sind diese noch immer in der Gesellschaft verankert und wo möchte man ausbrechen? Diese Fragen verarbeiten Julia Kleinbeck, Lucie Langston und Janna Klävers in ihrem ersten Graphic Essay.

Graphic Essay "Connecting Stories", Kapitel 1 (Foto: ARD Kultur/Lucie Langston, Julia Kleinbeck, Janna Klävers)
Auf dem kurzen Weg zwischen Haltestelle und zu Hause liegt so viel Schönheit.
Gewohnte Muster ...
... alte Bekannte ...
... und zufällige Begegnungen.
Geschlechtliche Einordnung prallt in mein Gesicht. Ein offensichtlich weibliches Objekt.
Ganz objektiv: Wusstest du, dass eine Wäscheklammer eine Vulva in sich birgt? Siehst du sie auch?
Was? Das ist dir schon zu grafisch? Komm wir nehmen Dich mit auf eine Venture!
Ich nehme den Beutel in meine Obhut und nehme ihn heim.
Hestia war die Beschützerin von Heim und Herd im alten Griechenland.
Am Herd: Unter Druck, unter Dampf.
Der Herd bildete das Zentrum des heimischen Lebens.
Hestia gab ihren Platz im Olymp zugunsten von Dionysos auf.
Ihren kleinen Bruder Zeus bat sie ewig Jungfrau bleiben zu dürfen.
Still, bescheiden, keusch und rein.
Ein immer wieder auftauchendes Muster unserer Geschichte.
Die Frauen und ein Reinheitsgebot.
Muster.
Muster.
Immer wieder diese Muster.
Wiederkehrende Muster.
Bin ich Komplizin eines Systems?
Wie lange wollen wir die Vulvinchen noch unter unseren Röcken verstecken?
STAND
AUTOR/IN
SWR