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Echt oder unecht?

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Kunstfälschungen und die Kunstgeschichte

Von Henry Keazor

Geniale Fälscher haben immer wieder die Fachwelt hinters Licht geführt und zugleich die Öffentlichkeit fasziniert. Wie ist es zu bewerten, wenn ein Fälscher so gut malt wie Dalíoder Monet, sind seine Fälschungen weniger wert als das Original? Kann man ihnen überhaupt eine originelle ästhetische Dimension unterstellen? Oder gehören sie wegen der moralischen Verwerflichkeit des Fälschens in die Abstellkammer der Geschichte? Henry Keazor, Professor für Neuere und Neueste Kunstgeschichte an der Universität Heidelberg, nimmt ein komplexes schillerndes Phänomen unter die Lupe.

Fälscher (Foto: picture-alliance / dpa, picture-alliance / dpa -)
Gefälschter Malevich

Henry Keazor studierte Kunstgeschichte, Germanistik, Musikwissenschaft und Philosophie in Heidelberg und an der Pariser Sorbonne und promovierte 1996. Bis 2005 war an als wissenschaftlicher Assistent am Kunsthistorischen Institut in Florenz und am Kunstgeschichtlichen Institut der Goethe-Universität Frankfurt. 2005 habilitierte er sich und lehrte zunächst als Gastprofessor an der Universität Mainz, bis er 2008 den Lehrstuhl für Kunstgeschichte an der Universität des Saarlandes erhielt. Seit September 2012 hat er den Lehrstuhl für Neuere und Neueste Kunstgeschichte an der Universität Heidelberg inne.

Bücher (Auswahl):
- Der Fall Beltracchi und die Folgen – Interdisziplinäre Fälschungsforschung heute (Autor und zusammen mit Tina Öcal auch Hrsg.). Verlag de Gruyter. 2014.
- Hitchock und die Künste (Autor und Hrsg.). Schüren-Verlag. 2013.

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