Ausstellung

Tofu, als Wurst verkleidet: „Meat the future” in Pforzheim

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Für die Ausstellung „meat the future“ („Fleisch der Zukunft“) haben sich Künstler, Designer, Ingenieure und Köche zusammengetan, um zu überlegen, wie sich Menschen künftig ernähren könnten. Die Ausstellung ist im niederländischen CUBE Design Museum zusammen mit dem Next Nature Network entwickelt worden und jetzt in erweiterter Fassung im Alfons Kern Turm in Pforzheim zu sehen.

Gezüchtetes Fleisch in ästhetischer Form (Foto: SWR)
Als Mark Post im Jahr 2013 den ersten Zuchtfleischburger der Welt präsentierte, kostete seine Produktion noch 250.000 Euro, weil er aus tausenden einzelnen Stücken gezüchteter Muskelmasse bestand. Heute ist man da viel weiter.
Der Schriftzug Meat liegt auf einem Teller, gestrickt (Foto: SWR)
Für viele Menschen ist es leichter, Zuchtfleisch zu akzeptieren, wenn es dem herkömmlichen Fleisch möglichst ähnlich sieht, sagt der Künstler Janusz Czech, der als künstlerischer Leiter des Alfons Kern Turms die Ausstellung nach Pforzheim geholt hat. So haben Designer, Künstler und Köche ihrer Fantasie freien Lauf gelassen, um zu zeigen, welche neuen Möglichkeiten Zuchtfleisch bietet. Sie haben aus Hackfleischfäden ein Steak gestrickt, aus hauchdünnen Kranichfleischscheiben kleine Origami-Kraniche gefaltet oder transparentes Fugu Sashimi aus Blauflossen-Thunfisch hergestellt.
drei Würfel mit Essen, Design, meat the future (Foto: SWR)
Um ihr wiederentdecktes Wissen unter die Leute zu bringen, laden die Norweger immer wieder zu hippen Events in Pubs oder auch in Museen ein. In Gemeinschaft sind die Leute mutiger und experimentierfreudiger, das haben auch die Studierenden der Hochschule Mannheim herausgefunden, die ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen zu sogenannten „Food tastings“ geladen und ihnen dann insektenbasierte Nudeln vorgesetzt haben.
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SWR