Familie, Tragödie, BRD: Johanna Diehl in Göppingen

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Die Berliner Fotografin Johanna Diehl entwirft ein Psychogramm der Nachkriegs-BRD anhand ihrer Familiengeschichte. Dabei lässt sie sich von Fragen leiten wie „Kann man Zeitgeist dingfest machen?“ und „wie sieht er aus, und wo hält er sich auf?“ Die Kunsthalle Göppingen zeigt ihre Werke in der Ausstellung „Broken Repertoire“.

Johanna Diehl (Foto: Pressestelle, Johanna Diehl)
So kombiniert Johanna Diehl Bildmotive, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. — Im Bild: HAUS D. (Kassel) I
Johanna Diehl (Foto: Pressestelle, Johanna Diehl)
Naiv-bunte Urlaubsschnappschüsse aus Wirtschaftswunderzeiten sind unter menschenleere Interieurs gemischt, diese wiederum kollidieren mit Studiofotos von Schaltpulten und futuristischen Lautsprecherboxen. — Im Bild: MAGAZIN H.D. 13-35 (Bangkok 1973)
Johanna Diehl (Foto: Pressestelle, Johanna Diehl)
Gegen die Last ihrer Familiengeschichte hat sich die Künstlerin mit dem Berliner Pianisten Marc Schmolling verbündet. — Im Bild: MARS, Videoinstallation mit Sound
Johanna Diehl (Foto: Pressestelle, Johanna Diehl)
Gemeinsam haben sie ein Klavier präpariert, mit all den Insignien des gediegenen Geschmacks, die Diehl als Erbschaft zugefallen sind. — Im Bild: HAUS D. (Kassel) III
Johanna Diehl (Foto: Pressestelle, Johanna Diehl)
Rauchglasvasen, Serviettenhalter, Marmor-Aschenbecher, Toastscheiben-Ständer, Cocktail-Spieße... — Im Bild: OBJEKT XXIV, Kostümteil aus der Inszenierung Hänsel und Gretel
Johanna Diehl (Foto: Pressestelle, Johanna Diehl)
Als Schlussakkord der Ausstellung dient ein Musikvideo: Schmolling greift in die Tasten — und das ganze Sammelsurium des bürgerlichen Habitus antwortet mit dem scheppernden Untergang der Harmonielehre. — Im Bild: Broken Repertoire, Videoinstallation mit Sound
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AUTOR/IN
SWR