Fahar Al Salih „Bagdad Blues“

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Bei seinem letzten Besuch in Bagdad, der Heimatstadt seines Vaters, war der Künstler Fahar Al Salih schockiert, wie sehr sich das Leben der Menschen und die Stadt in den letzten zehn Jahren verändert haben. Aus dieser Erfahrung entstand die faszinierende Serie von Fotoarbeiten mit dem Titel „Bagdad Blues“.

Bagdad Blues, Fahar Al-Salih (Foto: Pressestelle, Galerie Contemp-rent)
Ein Schnappschuss, der aber wie eine sorgfältige Inszenierung aussieht: In einem Wohnzimmer liegt wie hingegossen eine Frau auf dem Sofa. Das Foto hat Fahar Al-Sahli bei seinem letzten Besuch bei seiner Tante in Bagdad aufgenommen. — Im Bild: Noha II, BB1557, Unikat, 2020
Bagdad Blues, Fahar Al-Salih (Foto: Pressestelle, Galerie Contemp-rent)
2013 reiste Fahar Al-Sahli das erste Mal nach 20 Jahren wieder nach Bagdad, die Heimatstadt seines Vaters, in der er als Kind regelmäßig seine Ferien verbracht hat. — Im Bild: Ohne Titel, 2012, Bagdad Blues - Mixed Media auf Autowaschschwamm
Bagdad Blues, Fahar Al-Salih (Foto: Pressestelle, Galerie Contemp-rent)
Als er die Stadt nach so langer Zeit wiedersah, war er schockiert: viele Gebäude beschädigt oder zerstört, die Menschen frustriert und depressiv. — Im Bild: Ohne Titel, 2012, Bagdad Blues - Bagdad Blues 0980, Mixed Media auf Autowaschschwamm
Bagdad Blues, Fahar Al-Salih (Foto: Pressestelle, Galerie Contemp-rent)
Fahar Al Salih wollte die Stimmung der Menschen im Alltag einfangen. Andere Bilder aus der irakischen Hauptstadt zeigen als die von Panzern und Demonstrationen, die uns sonst von dort erreichen. — Im Bild: Lovely Flowers, BB1564, Unikat, 2012-2020
Bagdad Blues, Fahar Al-Salih (Foto: Pressestelle, Galerie Contemp-rent)
Er sieht sich nicht als politischen Künstler, aber als eine Art Vermittler zwischen Ost und West. Als Sohn einer Serbin und eines Irakers, aufgewachsen in Kuwait hat er immer schon zwischen und mit verschiedenen Kulturen gelebt. — Im Bild: Ohne Titel, 2012
Bagdad Blues, Fahar Al-Salih (Foto: Pressestelle, Galerie Contemp-rent)
Schon als Kind malte Fahar Al Salih leidenschaftlich gerne, aber erst als er selbst nach Europa ging, viele Museen und Ausstellungen besuchte, fing er wieder an, künstlerisch zu arbeiten.
Bagdad Blues, Fahar Al-Salih (Foto: Pressestelle, Galerie Contemp-rent)
Ein reguläres Kunststudium kam für ihn da nicht mehr in Frage, aber er nahm an Meisterkursen von Hermann Nitsch, Jerry Zeniuk und Markus Lüpertz teil. Im Jahr 2001 kommt er durch Zufall nach Karlsruhe, und bleibt.
Bagdad Blues, Fahar Al-Salih (Foto: Pressestelle, Galerie Contemp-rent)
Zu der Zeit malt er großflächige, ausdrucksstarke Ölbilder – schemenhafte Portraits oder abstrakte Landschaften oft mit angedeuteten Bergen oder Dächern. — Im Bild: Ohne Titel, M1327, 2020
Bagdad Blues, Fahar Al-Salih (Foto: Pressestelle, Galerie Contemp-rent)
Fahar Al Salih malt mit der Handfläche oder auch mit Schwämmen. Und als eines Tages mehrere solcher, farbgetränkten Schwämme auf seinem Arbeitstisch nebeneinander liegen, gruppiert er sie kurzerhand zu einem Mosaik. — Im Bild: For the love of god III, 2018
Bagdad Blues, Fahar Al-Salih (Foto: Pressestelle, Galerie Contemp-rent)
Zuerst dachte Fahar Al Salih, dass er mit den Haushaltsschwämmen nur eine kleine Mosaik-Serie macht und dann wäre die Idee ausgereizt. Inzwischen arbeitet er mit diesem Material seit fast 20 Jahren. — Im Bild: Holy Wall I, 2021
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SWR