Der Schaden für die Documenta, für die Stadt Kassel und für die deutsche Kunstszene sei groß, sagt Kulturjournalistin Maria Ossowski. Erst wurde das Kunstwerk des indonesischen Künstlerkollektivs Taring Padi, das auf der Documenta in Kassel auf einem zentralen Platz in der Innenstadt gezeigt wird, als antisemitisch kritisiert, dann verhüllt, nun soll es komplett entfernt werden. Die Geschäftsführerin der Documenta, Sabine Schormann, hätte sich alle auf der Documenta gezeigten Bilder vorher ansehen müssen, sagt Maria Ossowski, als Geschäftsführerin habe sie die Verantwortung: „Die Veröffentlichung antisemitischer Bilder ist ein Straftatbestand in Deutschland. Das hätte man verhindern müssen.“ Alle Verantwortlichen müssten jetzt um Verzeihung bitten und Stellung beziehen, fordert Maria Ossowski. Mit den Künstlern brauche es keinen Dialog, wer das präsentiere, mit dem brauche man nicht mehr reden. „Wir müssen innerhalb unserer politischen Verantwortlichkeiten und der künstlerischen Verantwortlichkeiten überlegen, wie kann sowas nie wieder passieren“, fordert Ossowski.
mehr...