Reiss-Engelhorn-Museen

Alfried Wieczorek: Erwerb aller Exponate von „Javagold“ dokumentiert

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INTERVIEW
Philine Sauvageot

Alfried Wieczorek, Generaldirektor Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen weist Vorwürfe zurück, bei der Ausstellung „Javagold – Pracht und Schönheit Indonesiens“ würden Exponate gezeigt, deren Herkunft nicht zweifelsfrei nachgewiesen sei.

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„Zu jedem einzelnen Stück, das wir präsentieren, sind die Unterlagen zum Erwerb vorgelegt worden,“ so Wieczorek. „Diese Unterlagen stammen aus Ankäufen und Auktionen in den USA, in Asien und in Europa und sind mit den entsprechenden Anforderungen an den Herkunftsnachweis gebunden.“

Weiter betonte Wieczorek im Gespräch mit SWR2, es gäbe keine Rückforderungen von seiten Indonesiens. Darüber hinaus errichte der Leihgeber „Golden Lotus Foundation“ zurzeit zwei Museen auf der indonesischen Insel Bali und in Singapur. „Die Sammlungsstücke werden also nicht wieder in den Verkauf gegeben, sondern in den Ursprungsländern in diesen Museen präsentiert und sie bleiben auch dort.“ Die Exponate seien also dem Handel entzogen.

Dennoch räumte Wieczorek ein, dass es schwierig sei, die direkten Umstände der Objekt-Auffindung in jedem Fall zu klären: „Man muss mit einer ungeklärten Herkunft insofern leben, als man die direkten Umstände ihrer Auffindung nicht für jedes einzelne Exponat klären kann.“

Die Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim zeigen in der Ausstellung „Javagold“ ab kommendem Sonntag rund 400 Schmuck- und Kultgegenstände aus Indonesien. Ein Großteil der Goldobjekte, so das Museum, seien erstmals öffentlich zu sehen. Sie stammen aus einer Privatsammlung.

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Philine Sauvageot