Das Thema Hochbunker aus der NS-Zeit ist unglaublich vielschichtig, sagt der Fotograf Boris Becker. Es beinhalte die NS-Architektur, die Nachkriegszeit und auch die Verwandlung der Bunker in den 70er und 80er Jahren.
Mit plakativer Bemalung Kriegs-Erinnerungen versteckt
Nach dem Krieg wurden viele Bunker „entfestigt“, mit Fenster versehen und dienten als Unterkünfte für Ausgebombte und später als Ateliers und Studios für Künstler und Musiker. In den 70er Jahren wurden viele plakativ bemalt. Das sei für ihn immer auch ein „Verstecken von Erinnerungen an den Krieg“ gewesen, sagt Boris Becker. Erinnerungen auch daran, dass viele Bunker im Zweiten Weltkrieg von Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen aufgebaut worden sind.
Die Bunker seien heute vor allem Spekulationsobjekte in den Innenstädten. Bei der Aufarbeitung der NS-Geschichte der Hochbunker müsse noch einiges nachgeholt werden, so Boris Becker in SWR2.
Ausstellung „Hochbunker. Photographien von Architekturen und Artefakten“ – Geschichtszeichen und Spekulationsobjekt. Vom 18. Juli bis zum 18. Oktober 2020