Alexandra Busch leitet das Römisch-Germanische Zentralmuseum

Große Pläne für Mainzer Archäologie-Institut

Stand

Ein Forschungszeitraum von 2,6 Millionen Jahren, ein Neubau für 2020, eine neue Dauerausstellung und viele neue Forschungsaktivitäten: Seit Anfang November leitet Alexandra W. Busch das Römisch-Germanische Zentralmuseum in Mainz, das zweitgrößte archäologische Forschungsinstitut Deutschlands. In SWR2 spricht die 43jährige Archäologin über ihre ehrgeizigen Pläne für das RGZM.

Forschungszeitraum von 2,6 Millionen Jahren

Prof. Alexandra Busch kennt das RGZM gut. Bereits 2014 kam die Archäologin nach Mainz, zunächst als Forschungsdirektorin des Hauses.

Seit Anfang November leitet sie das Forschungsinstitut, das "mit seiner Archäologie", so Busch, "einen Zeitraum von 2,6 Millionen Jahren abdeckt, von der Steinzeit bis ins Hochmittelalter".

Große Umbrüche warten auf die neue Generaldirektorin. Das seit 1852 existierende Institut zieht im Sommer 2020 in einen großzügigen Neubau. Ein wichtiger Nebeneffekt: die Bestände werden durchforstet und vollständig digitalisiert.

Neue Dauerausstellung: "Was Menschen widerstandsfähig macht"

Eine neue Dauerausstellung ist in Planung. Mit archäologischen Mitteln wolle man dort auch auf kulturanthropologische Fragen Antworten finden. Ein übergeordnetes Thema: "Was Menschen widerstandsfähig macht." Dafür arbeite das RGZM mit Sozialpsychologen und Medizinern aus Frankfurt und Mainz zusammen.

"Wir forschen in Asien, Afrika und Europa", so Alexandra Busch. "Es geht darum, dass wir das Haus in allen Bereichen hervorragend umstellen." Deshalb wolle sie die Zusammenarbeit mit den Landesmuseen in Mainz und Trier sowie der rheinland-pfälzischen Generaldirektion für das kulturelle Erbe intensivieren.

"Noch stärker international präsent werden"

Die Bereiche Restaurierung und Konservierung wolle man konsequent weiterentwickeln. Die neue Generaldirektorin: "Es geht darum, noch viel stärker, als wir es bisher waren, international präsent zu werden, gerade die schwierigen Restaurierungsprojekte anzugehen und Kooperationen zu suchen."

Stand
AUTOR/IN
SWR