Der Kunstmarkt boomt – trotz des Kriegs in der Ukraine und der Inflation. Das berichtet die ARD-Korrespondentin Kathrin Hondl von der Art Basel, die am Donnerstag auch für das allgemeine Publikum öffnet.
Alles wie immer auf der Art Basel
Von den Galerien höre sie, dass trotz zwei Jahren Corona-Pause und diverser Krisen eigentlich „alles wie immer sei“. Auch der russische Angriff auf die Ukraine spiele auf der Messe selbst keine große Rolle, erzählt Hondl.
Es gebe kaum eingeladene Kunstsammler*innen, die auf Sanktionslisten stünden, hatte die Messeleitung vorab erklärt. Aber selbst die könnten ja weiterhin über Strohmänner Kunst shoppen.
Mehr Platz wird dem Krieg auf den Veranstaltungen rund um die Art Basel eingeräumt. Pussy Riot haben gerade erst in Basel ein Konzert gegeben, die Messehalle wird von außen mit Fotografien des ukrainischen Künstlers Boris Mikhailov angeleuchtet. Auf der Messe selbst aber habe „nicht jedes Bild einen blau-gelben Rahmen.“
Gespräch Art Basel in Hongkong: Warum die Kunstmesse trotz Demokratiedefizit stattfindet
Die Art Basel in Hongkong findet statt, als wäre nichts gewesen. Dabei hat sich die politische Lage in der Sonderwirtschaftszone seit der letzten Art Basel Hongkong im Jahr 2019 grundlegend geändert. Mit harter Hand geht die Regierung in Peking gegen die Demokratiebewegung in Hongkong vor. Es spräche zwar einiges dafür, die Kunstmesse dennoch weiterzuführen, allerdings müsse die Situation zumindest diskutiert werden, sagt Saskia Trebing vom Monopol-Magazin in SWR2.
Pop Punkband Pussy Riot spielt in Stuttgart und Tübingen: Ein atemberaubend mutiges Programm
Auch Wladimir Putin kommt auf die Bühne: als Pappkamerad in Sträflingskleidung. Die weltweit bekannte Punkband Pussy Riot aus Moskau tourt mit einem Crossover aus Konzert, Kundgebung und Theater durch Deutschland, das in seiner Kraft zugleich verstörend und euphorisierend wirkt.