Der 2013 im Alter von 58 Jahren in Karlsruhe verstorbene bildende Künstler Wolf Pehlke schrieb 1980 an den Jazzmusiker Alfred Harth Briefe über seinen Aufenthalt in Paris. 1990 erschienen sie als Buch; das Duo Fey und Harth nutzte sie für ein musikalisches Projekt.
30 Jahre später setzt es sich erneut mit dem Material auseinander. „Reloaded“ wird „Sweet Paris“ zu einem von Jazz- und Popsounds vorwärts getriebenen Hörstück, das fragmentarisch und widersprüchlich von der existenziellen Verlorenheit wie subversiven Abenteuerlust eines Künstlers als junger Mann in der Großstadt erzählt.
Mit:
Wolfram Koch, Julia Mantel und Nicole Van den Plas
sowie im Original-Ton von 1990: Rebecca Pauli
Musik:
Alfred 23 Harth: Reeds, Noise, Field-Recordings
Peter Fey: Keyboards, Schlagzeug
sowie
Nicole Van den Plas: Klavier und Orgel
Ton und Technik: Peter Fey
Komposition: Alfred 23 Harth und Peter Fey
Regie: Peter Fey
Dramaturgie und Redaktion: Manfred Hess
Produktion: Südwestrundfunk 2021
Transport eines nichtexistenten Ortes
Auch wenn sie sehr unterschiedliche Wege als Musiker beschreiten, finden Harth und Fey immer wieder zu gemeinsamen Projekten zusammen. So realisierten sie 1988 das gut 46minütige Hörstück Transport eines nichtexistenten Ortes.
Harth und Fey lassen, in chillige und expressive Soundflächen eingebettet, im Originalton Künstler über die Abhängigkeit ihrer Werke vom Wohnort reflektieren.