Hörspiel

Serge

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AUTOR/IN
Yasmina Reza

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Die Geschwister Popper, eine jüdische Familie:

Serge, verkrachtes Genie und homme à femmes, Jean, der Ich-Erzähler, und Nana, die Jüngste mit dem unpassenden spanischen Mann. Nach dem Tod der Mutter entfremdet man sich immer mehr. Zu ihren Lebzeiten hat keiner die alte Frau nach der Shoah und ihren ungarischen Vorfahren gefragt.

Jetzt schlägt Serges Tochter Joséphine einen Besuch in Auschwitz vor. Und wie es Familienausflügen eigen ist, läuft dann vieles schief. Denn in Auschwitz zerren nicht nur das Grauen des KZs, sondern auch Folklore und Kommerzialisierung an den Nerven der Familie. Institutionell verordnete Erinnerung kann eben nicht glücken.

Reza unterwandert den Wunsch nach Prinzipien und zeichnet das gescheiterte Quartett mit Zärtlichkeit und Humor.

Studio Aufnahme Schild (Foto: SWR, Björn Pados)
Aufnahme Björn Pados Bild in Detailansicht öffnen
v. l. n. r.: Linda Blümchen (Joséphine Popper), Hans-Werner Meyer (Jean Popper), Werner Wölbern (Serge Popper), Christin König (Nana Ochoa) Björn Pados Bild in Detailansicht öffnen
Hans-Werner Meyer (Jean Popper) Björn Pados Bild in Detailansicht öffnen
Werner Wölbern (Serge Popper) u. Hans-Werner Meyer (Jean Popper) Björn Pados Bild in Detailansicht öffnen
Werner Wölbern (Serge Popper) Björn Pados Bild in Detailansicht öffnen
Linda Blümchen (Joséphine Popper) Björn Pados Bild in Detailansicht öffnen
Linda Blümchen (Joséphine Popper) u. Werner Wölbern (Serge Popper) Björn Pados Bild in Detailansicht öffnen
Christin König (Nana Ochoa) Björn Pados Bild in Detailansicht öffnen

Nach dem gleichnamigen Roman
Aus dem Französischen von Frank Heibert und Hinrich Schmidt-Henkel
Mit: Hans-Werner Meyer, Werner Wölbern, Linda Blümchen, Cristin König, Maja Beckmann, Johnny Naas, Bettina Engelhardt, Laura Friedmann, Berthold Toetzke, Regine Vergeen
Hörspielbearbeitung und Regie: Ulrich Lampen
Produktion: SWR 2022 - Premiere

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Buchkritik Yasmina Reza – Serge

Wie kann man Auschwitz gedenken? Indem man die heutige Gedenkstätte besucht? Eine jüdische Familie aus Paris probiert es. Doch es kommt zum Eclat, wie man es von der erfahrenen Eskalationsexpertin Yasmina Reza auch schon aus Erfolgsdramen wie „Der Gott des Gemetzels“ kennt. Neue Erkenntnisse bringt ihr neuer Roman „Serge“ aber leider nicht.
Rezension von Jörg Magenau.
Aus dem Französischen von Frank Heibert und Hinrich Schmidt-Henkel
Verlag Carl Hanser, 208 Seiten, 22 Euro
ISBN 978-3-446-27292-7

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