SWR2 Hörspiel

Faust (hab’ ich nie gelesen)

STAND
AUTOR/IN
Noam Brusilovsky

Ausgezeichnet als Hörspiel des Monats November 2022 von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste.

Audio herunterladen (140,2 MB | MP3)

Für die Beantragung der deutschen Staatsbürgerschaft benötigt der in Israel geborene Hörspielmacher Noam Brusilovsky eine Bestätigung seines Arbeitgebers - des ÖRR - über seine vorangeschrittene Integration in Deutschland.

Im Gegenzug soll Brusilovsky Goethes “Faust“ als Hörspiel inszenieren. Den hat er allerdings nie gelesen - was die prominente Besetzung auf keinen Fall merken darf!

So lässt sich der ‚Regisseur wider Willen‘ den „Faust“ von Passanten erzählen und von verschiedensten Expertinnen erklären und überlegt sich, welche bisherigen Regieideen er für seinen „Faust“ klauen könnte.

„Wem gehört der ‚Faust‘ und wer darf ihn inszenieren? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt meines neuen Hörspiels. Ich habe ihn tatsächlich nicht gelesen und werde es bis zur Sendung auch nicht tun. Denn in dieser Arbeit beschäftige ich mich mit dem Nichtlesen dieses identitätsstiftenden Werks.
Obwohl ich ständig versuche, mich dagegen zu wehren, scheint das Deutschwerden nach so vielen Jahren hier ein unvermeidbarer, schleichender Prozess zu sein. Ich bin mir nicht sicher, ob ich darauf vorbereitet bin und habe deshalb Angst, dass die Lektüre des ‚Faust‘ diesen Prozess nur beschleunigen würde.“

v. l. n. r.: Itay Tiran (Noam Erzähler), Walter Kreye (Hans Oberländer), Noam Brusilovsky (Regie), Bibiana Beglau (Hilde Morgenstern) (Foto: SWR, Patricia Neligan)
v. l. n. r.: Itay Tiran (Noam Erzähler), Walter Kreye (Hans Oberländer), Noam Brusilovsky (Regie), Bibiana Beglau (Hilde Morgenstern) Patricia Neligan Bild in Detailansicht öffnen
Itay Tiran (Noam Erzähler) Patricia Neligan Bild in Detailansicht öffnen
Bibiana Beglau (Hilde Morgenstern) Patricia Neligan Bild in Detailansicht öffnen
Walter Kreye (Hans Oberländer) Patricia Neligan Bild in Detailansicht öffnen
v. l. n. r.: Itay Tiran (Noam Erzähler), Bibiana Beglau (Hilde Morgenstern), Noam Brusilovsky (Regie) Patricia Neligan Bild in Detailansicht öffnen
Noam Brusilovsky (Regie) Patricia Neligan Bild in Detailansicht öffnen
Prof. Nitsa Ben-Ari (Ramat-Gan, Israel) privat Bild in Detailansicht öffnen
Julius Deutschbauer (Wien) privat Bild in Detailansicht öffnen

Noam Brusilovsky, geboren 1989 in Israel. Nach dem Schulabschluss an der Thelma Yellin High School of the Arts Umzug 2012 nach Berlin, Studium der Theaterregie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch.
Seine Theaterproduktionen werden zu zahlreichen Festivals eingeladen. 2018 wird er von der Zeitschrift Theater heute zum "Nachwuchsautor des Jahres" nominiert.
Seit einigen Jahres arbeitet Brusilovsky kontinuierlich als Hörspielautor und Regisseur für die ARD. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. Nestroy Preis 2022, Hörspielpreis der Kriegsblinden 2022 sowie den Deutschen Hörspielpreis der ARD 2017 und 2021. 

Mit: Bibiana Beglau, Itay Tiran, Walter Kreye, Matthias Leja, Almut Henkel u. a.
Musik: Tobias Purfürst
Regie: der Autor
Produktion: SWR/DLF 2022 - Premiere

Deutscher Hörspielpreis der ARD 2021 – Preisträger Noam Brusilovsky und Ofer Waldman: Adolf Eichmann - Ein Hörprozess – Ein Prozess schreibt Rundfunkgeschichte

Deutscher Hörspielpreis der ARD 2021 – Der Prozess gegen Adolf Eichmann 1961 in Jerusalem schrieb Rundfunkgeschichte. Ganz Israel verfolgte ihn gespannt an den Radio-Apparaten und meldete sich selbst zu Wort. Eine Rekonstruktion. | Mitwirkende: Walter Kreye, Dirk Müller, Veit Schubert, Shelly Kupferberg, Axel Sichrovsky, Vernesa Berbo, Ramona Olasz, Aviran Edri, Orit Nahmias, Benny Claessens, Rainer Sellien, Jaron Löwenberg, Yeva Lapsker, Guy Aviad, Tamar Aviad, Helene Lilien Voigt | Regie: Noam Brusilovsky | Redaktion: Juliane Schmidt | Produktion: rbb/ DLF 2021

Hörspiel Joachim Geil: Angespannt

August 1819. Die Personen sind real. Die Begegnung ist fiktiv. Johann Wolfgang von Goethe trifft den Antisemiten Hartwig Hundt. Ihr Gespräch führt direkt ins Deutschland der Gegenwart. 

SWR2 Hörspiel SWR2

Zeitwort 29.10.1786 Johann Wolfgang von Goethe kommt in Rom an

"Schon sehe ich, wie mir die Reise genützt und meine Existenz erheitert hat." In Rom beschließt Goethe seinen Job als Geheimrat aufzugeben und fortan als Dichter zu leben.

SWR2 Zeitwort SWR2

Zeitwort 19.10.1806: Johann Wolfgang von Goethe und Christiane Vulpius heiraten

Nach 18 Jahren wilder Ehe heiraten der Dichterfürst und sein „Haus- und Bettschatz“: Im Schatten sah ich ein Blümchen stehen / Wie Sterne blinkend, wie Äuglein schön…

SWR2 Zeitwort SWR2

Zeitwort 2.11.1970: Johann Wolfgang von Goethe wird exhumiert

Der – ursprünglich luftdichte — Eichensarg in der Weimarer Fürstengruft war undicht. Um die Verwesung zu stoppen, wurden Goethes Gebeine ausgebettet und restauriert.

SWR2 Zeitwort SWR2

Hörspiel-Serial We love Israel

Warum lieben wir Israel? 70 Jahre nach der Proklamation des Staates Israel reisten zwei Israelis, die in Deutschland leben, auf der Suche nach der Liebe ins „Heilige Land“. Von Noam Brusilovsky und Ofer Waldman

Hörspiel Klassiker als Hörspiel

Goethe, Schiller, Lessing und die anderen. Hörspiele nach großen Dramen, aber auch nach Klassikern der Literatur bieten nach wie vor ganz großes Kino.

STAND
AUTOR/IN
Noam Brusilovsky