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Art's Birthday 2017

SWR2 und E-Werk Freiburg feiern den Geburtstag der Kunst

Stand

Mit der norwegischen Konzeptmusikerin Jenny Hval und der kolumbianischen Elektronikerin Lucrecia Dalt und vielen mehr.

10 Jahre Art's Birthday mit dem SWR

Der SWR Art's Birthday feiert dieses Jahr sein zehnjähriges Jubiläum - die Zusammenarbeit mit dem E-Werk Freiburg ihre vierte Ausgabe. Wir feiern wieder ein insgesamt sechsstündiges Programm, diesmal bereits drei Tage im Voraus - sozusagen in Vorfreude zu Filliou's Geburtstag der Kunst. Das diesmal zweieinhalbstündige Konzert mit den Top Act's im großen Saal in den historischen Räumlichkeiten des ehemaligen Elektrizitätswerks wird Live auf SWR2 gesendet. Mit der norwegischen Konzeptmusikerin Jenny Hval und der kolumbianischen Elektronikerin Lucrecia Dalt werden international renommierte Künstlerinnen kontrastreiche Positionen auf die große Bühne bringen.

JENNY HVAL: Blood Bitch

Die norwegische Musikerin Jenny Hval hat ihr neues Album „Blood Bitch“ der Blutuntersuchung gewidmet. Blut, das natürlich vergossen wird. Das reinste und mächtigste, aber trivialste und schrecklichste Blut: Menstruation. Blood Bitch ist auch eine fiktive Geschichte, gefüttert von Charakteren und Bildern aus Horror- und Exploitation-Filmen der 70er Jahre. Mit dieser Sprache, einer Art moderner Sozialkommentar, findet sie, dass sie eine andere Geschichte über sich und ihre eigene Zeit erzählen konnte: ein poetisches Tagebuch der modernen Vergänglichkeit und Transzendenz.
Multidisziplinär und transgressiv sind Worte, die oft verwendet werden, um ihre Kunst zu beschreiben, aber Jenny Hvals polyphone Kunst ist in der Tat nahtlos zwischen musikalischen, literarischen, visuellen und performativen Ausdrucksformen verwoben. Ihre artistische Stimme ist gleichzeitig präsent, zugänglich und zugleich obskurer Komplexität. Jenny Hval veröffentlichte sechs Soloalben – die ersten unter dem Alias Rockettothesky. Ihr Debüt als Autorin hatte sie im Jahre 2009 mit dem Roman Perlebryggeriet. Sie arbeitete an zahlreichen Kollaborationen, an Klangstücken, Kompositionen und Performances.

LUCRECIA DALT: Interfolds - an exploration of the musical potential of synthesizer, voice, bass guitar and vocoding

Lucrecia Dalt präsentiert eine Zusammenstellung von neuen Kompositionen, die in einem Science-Fiction Klanglabor umgesetzt und von einer autofiktionalen Dozentin vorgestellt werden.

Für ihre surrealistischen Experimente lässt sich die kolumbianische Musikerin, Klangkünstlerin und Radio Produzentin Lucrecia Dalt von Kunst und Philosophie inspirieren. Dabei reichen ihre Einflüsse vom Neuen Deutschen Film, Geotechnik und künstlicher Intelligenz bis zur Ethik des Hörens und technologischen Ideen der Zukunft.

Nachdem sie als Bauingenieuren in Kolumbien gearbeitet hatte, zog Lucrecia auf ihrer Suche nach avantgardistischem Sound zuerst nach Barcelona und dann nach Berlin. Mittlerweile hat sie fünf Studioalben veröffentlicht. Für das Onlineradio Web MACBA in Barcelona produzierte sie Podcasts, außerdem schuf sie in Zusammenarbeit mit der bildenden Künstlerin Regina de Miguel Sound Design Installationen und performative Stücke für internationale Kulturinstitutionen.

FARBENFROH

Futuristische und zugleich erdige Grooves treffen auf räumlich entrückte bis brachiale Gitarrensounds und eine Stimme die wortlos säuselt, bellt, haucht und kratzt. Spontan auftauchende Songs verflüchtigen sich wieder und verlieren sich im Klangkosmos von FARBENFROH.

Den Schlagzeuger Demian Kappenstein und die Brüder Jan F. Kurth (Stimme) und Matthias Kurth (E-Gitarre) verbindet ein langer gemeinsamer musikalischer Weg. So bespielten sie mit der Band MAHAPHON CLANG mit Ramesh Shotham mehrfach den indischen Subkontinent. Mit dem Künstlerkollektiv shortfilmlivemusic (SFLM) entwickeln sie seit 2005 Filmkonzerte und führten diese in Deutschland, diversen europäischen Ländern und Taiwan auf. Für den Art's Birthday treffen sie sich dort, wo sie sich kennengelernt haben, nämlich in der freien Improvisation.

Demian Kappenstein studierte bei Free-Jazz-Legende Günter "Baby" Sommer und arbeitete mit Musikern wie Rolf Kühn, Markus Stockhausen, Kurt Rosenwinkel, Arve Henriksen, Louis Sclavis und Robyn Schulkowsky. Matthias Kurth fühlt sich auf allen Saiteninstrumenten zu Hause, beherrscht neben verschiedenen Gitarren auch die arabische Laute Oud und arbeitet ebenso mit Sänger*innen wie mit Symphonieorchestern aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen. Jan F. Kurth bewegt sich spielerisch zwischen Musik und Theatralik, und benutzt dabei die Stimme mit und ohne Text als Instrument und Geräuscherzeuger.

14. Januar 2017 | E-Werk Freiburg: Eintritt frei | swr2.de: Livestream | SWR2 Live-Übertragung | ARTE concert

Seit vielen Jahren organisiert die ars acustica group der European Broadcast Union (EBU) den "Art's Birthday". Dieser wird im Gedenken an den Fluxus-Künstler Robert Filliou gefeiert. Der behauptete im Jahr 1963, dass exakt vor einer Million Jahren die Kunst geboren worden sei - um präzise zu sein, am 17. Januar, seinem eigenen Geburtstag.

Programmgestaltung: Frank Halbig (SWR) und Nicoletta Torcelli (E-Werk Freiburg)
Moderation: Julia Neupert und Frank Halbig
Produktionsleitung: Sonja Niederer
Multimedia Produktionsleitung: Anna-Lina Triems
Bildmischung: Martin Buntz, Franziska Vogel
Kamera: Florian Grundler, Clemens Reinelt, Martin Buntz, Boris Burkhardt, Till Gombert, Florian Haag, Iuri Maja Jost, Franziska Vogel, Julius Waltenberger, Jens Willms
Videotechnik: Markus Reginek
SNG Operator: Johannes Grosch, Hannes Mutter
Ton und Technik: Björn Lautenschlager, Manfred Seiler, Tobias Neumann, Ursula Helmstädt, Peter Pfeifer
Technik (E-Werk): Stephan Anton (Leitung), Andreas Berkler, Georg Hallmann, Jan Hucklenbroich, Lorenz Schmidt, Olaf Reuter
Fotos: Marc Doradzillo
Produktion: SWR2 und E-Werk Freiburg 2017
Medienpartner: Arte Concert & Arte Creative

E-Werk Freiburg
Eschholzstr. 77
79106 Freiburg

Kooperationspartner: E-Werk Freiburg

Die Acts des Art's Birthday Festivals 2017

Freiburg im Breisgau

Art's Birthday 2017 Jenny Hval: Blood Bitch

Multidisziplinär und transgressiv sind Worte, die oft verwendet werden, um ihre Kunst zu beschreiben, aber Jenny Hvals polyphone Kunst ist in der Tat nahtlos zwischen musikalischen, literarischen, visuellen und performativen Ausdrucksformen verwoben.

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SWR