ARD Hörspieltage 2019

Die audiovisuelle Installation "Planstadt Intrasphäre"

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Die Planstadt Intrasphäre ist ein Audio-Visuelles-Raum-Laboratorium, dass sich thematisch den aufkommenden gesellschaftlichen und technologischen Fragen des urbanen Wandels annimmt.

Die Bühne mit der Projektionsfläche mit Stuhlreihen auf denen das Publikum sitzt (Foto: SWR, Oliver Reuther)
Örtlicher Ausgangspunkt des Projektes "Planstadt Intrasphäre" sind die Ruinen der ehemaligen Schrebergarten-Anlage in der Stuttgarter Straße in Karlsruhe, welche aufgrund von Schadstoff-Belastung in der Erde und spekulativen Umstrukturierungsmaßnahmen geräumt wurde und durch unvorhergesehene Kosten zur Entsorgung der Altlasten in einer Baustoppschwebe verharrt.
Videoprojektion auf an Seilen hängende Mauersteine (Foto: SWR, Oliver Reuther)
Mit den Werkzeugen der Kinematographie, der akustischen Komposition, der assoziativen Recherche und surrealen Inszenierungen entstanden bisher drei Raum-Essays für Multikanal-Installationen. Durch Projektion wurden die Fassaden der Baracken in der Stuttgarter Straße im dunklen sichtbar und zu einer der Öffentlichkeit unzugänglichen Leinwand.
Videoprojektion auf an Seilen hängende Mauersteine (Foto: SWR, Oliver Reuther)
Diese Schichtung von Bilder in Bildern wurden dann wiederum für verschiedene Ausstellungsräume transformiert und ineinander verschachtelt. Aus dieser Arbeitsweise wurde Stück für Stück die Sphäre erbaut und der Vielschichtigkeit von Urbanität eine Stimme gegeben. Die Sphäre spricht. Sie formuliert sich selbst aus einer poetischen Städtebau-Planungsrhetorik. Sie wächst und wandelt sich stetig. Ein Plateau der Reflexion zwischen Utopie und Untergang.
Philippe Mainz, Sarah Sandeh und Benjamin Breitkopf verbeugen sich nach der Aufführung vor dem Publikum (Foto: SWR, Oliver Reuther)
Der Medienkünstler Philippe Mainz, die Schauspielerin Sarah Sandeh und der Medienkünstler Benjamin Breitkopf verbeugen sich nach der Aufführung vor dem Publikum. Raumeinnehmend bespielen sie Hallen, Kammern und Keller. Phase für Phase reflektieren sie die Stadt als in Beton gegossene Ideen gesellschaftlicher und ökonomischer Ordnung.
Computerbildschirm mit "Mapping" einer Videoprojektion (Foto: SWR, Oliver Reuther)
Der HfG Student und Medienkünstler Philippe Mainz zeigt wie das "Mapping" der Projektion auf den Vorhang aus Mauersteinen über die Software funktioniert.

Die Planstadt Intrasphäre ist ein mehrere Phasen umgreifendes Projekt. Jede Phase stellt
eine Weiterentwicklung und Kontextveränderung dar, die sich in immer neuen räumlichen Potentialen entfaltet.

Die dritte Phase des Projektes wurde gefördert von der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe und durch das Kulturamt | Kulturbüro der Stadt Karlsruhe.

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AUTOR/IN
SWR