Preisgekrönte Hörspiele und spannende Geschichten, die ans Radio fesseln. Außerdem Hintergründiges zu Produktionen und Preisverleihungen.
Krimis, Klangkunst und Geschichten
Hörspiel Steven Uhly: Königreich der Dämmerung (1/2) - Der Schlächter von Turck
Die Geschichte dreier höchst unterschiedlicher Familien, deren Wege sich von 1944 bis in die 1970er-Jahre unheilvoll kreuzen. Herbst 1944 in Polen: Die Jüdin Margarita erschießt einen SS-Mann und findet Zuflucht beim volksdeutschen Ehepaar Kramer. Dort gebiert Margarita ihre Tochter Lisa. mehr...
Spielraum - Die Geschichte Gesucht! Henri der Bücherdieb
Lilly verbringt die Ferien bei Tante Martha auf dem Land. Die schönsten überhaupt. Erst scheint alles so zu sein wie jedes Jahr. Doch langsam schleicht sich bei Lilly der Verdacht ein, das diesmal etwas anders ist als sonst. Mysteriöse Dinge passieren: Ein unbekannter Mann durchsucht den alten Schweinestall von Tante Martha. Was hat das zu bedeuten? Lauert hier ein Geheimnis, das nur darauf wartet von Lilly entdeckt zu werden? Und der Bürgermeister, warum brüllt er so auf Tante Marthas Hof herum? Steckt er vielleicht mit dem unheimlichen Besucher unter einer Decke? Lillys Neugier ist geweckt und sie beginnt zu ermitteln. mehr...
Hörspiel-Klassiker Robert Pinget: Monsieur Mortin. Ein Literaturkrimi in drei Teilen (3/3)
Mortin war ein Sonderling. Aber was war er wirklich? Nachdem die ersten beiden Teile sein Alltagsleben begleiteten und ihn aus Erinnerungen seiner Mitmenschen beschrieben, steht im dritten Teil die Rekonstruktion auf der Grundlage dokumentarischen Materials an. |
Aus dem Französischen von Gerda und Helmut Scheffel |
Die Rollen und ihre Sprecher: Ernst August Schepmann, Karl Bocks, Erika von Thellmann, Gerd Baltus, Lukas Amann und Günter Lüders |
Regie: Heinz von Cramer |
(Produktion: Süddeutscher Rundfunk und Radio Bremen 1964)
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Hörspiel Paul Valéry: Mein Faust - Nach dem Theaterfragment "Mon Faust"
In der SWF-Fassung von 1954 gleicht Mephistopheles einem demoralisierten Kirchenvater. An Gretchens Stelle ist Fausts Sekretärin mit dem Namen "Lust" getreten. Nicht zuletzt erfindet Valéry die Figur des "Einsamen", ein "Ungeheuer an gesundem Menschenverstand". Er weist Fausts Wissensdurst und Weltermächtigungsprogramm mehr als vergnüglich in die Schranken.
Aus dem Französischen von Ernst Wilhelm Eschmann |
Mit: Günther Hadank, Klaus Schwarzkopf, Paul Hoffman, u. a. |
Hörspielbearbeitung: Ernst Wilhelm Eschmann |
Musik: Siegfried Franz mit dem Orchester Kurt Edelhagen |
Regie: Gert Westphal |
(Produktion: SWF 1954) |
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Hörspiel-Klassiker Robert Pinget: Monsieur Mortin. Ein Literaturkrimi in drei Teilen (2/3)
Aus dem Französischen von Gerda und Helmut Scheffel |
Über ein sechsteiliges Episodendrama spielt Pinget die Unmöglichkeit durch, die Wahrheit über einen Menschen und dessen Lebensumstände zu ergründen. Es entsteht ein faszinierendes Vexierbild dessen, was eine Existenz vielleicht war. |
Die Rollen und ihre Sprecher: |
Interviewer 1 und der Diener: Klaus Schwarzkopf und Karl Renar |
Interviewer 2 und die Haushälterin: Paul Hoffmann und Else Ehser |
Regie: Heinz von Cramer |
(Produktion: Süddeutscher Rundfunk und Radio Bremen 1964)
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Hörspiel-Klassiker Robert Pinget: Monsieur Mortin. Ein Literaturkrimi in drei Teilen (1/3)
Aus dem Französischen von Gerda und Helmut Scheffel |
Die Wahrheit über das Leben und Sterben eines Mannes namens Mortin soll über verschiedene Aneignungsweisen gefunden werden: in der Beobachtung seiner aktuellen Lebensumstände, in nachträglichen Interviews und schließlich in der Rekonstruktion von Aufzeichnungen seines engsten Bekannten. |
Die Rollen und ihre Sprecher: |
Die flüsternden Beobachter zu Lebzeiten Mortins: Lukas Amann und Günter Lüders |
Interviewer und Vermieterin: Gerd Baltus und Erika von Thellmann |
Regie: Heinz von Cramer |
(Produktion: Süddeutscher Rundfunk und Radio Bremen 1964)
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ars acustica Nachrichtentstellt. O-Ton-Collage von Marc Matter
Nachrichtentexte im Radio und in Tageszeitungen zeichnen sich durch eine spezielle sprachliche Form aus - knapp, normiert, verdichtet und pointiert. Angeregt von dieser Eigenart, nutzt der Klangkünstler und Autor Marc Matter eben diese als Material für eine klingende Collage: durch unterschiedlichste Techniken der Text- und Klangbearbeitung wurden Nachrichtentexte semantisch und akustisch entkernt, zerlegt und neu verwoben. Der konzentrierte Gehalt der Nachrichtensprache öffnet sich einem sinnlichen Zugang, und mündet in einer vielstimmigen, fragmentarischen Erzählung. |
Komposition und Realisation: Marc Matter |
(Produktion: SWR 2016)
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Hörspiel Thilo Reffert: Karl Marx statt Chemnitz
Hörfunkjournalist Hauke-Veit Klapp ringt mit Redakteurin Rita um die Ausstrahlung seiner zehnteiligen Mini-Feature-Serie. Die war fest vereinbart, wurde aber gecancelt. Ein Versehen? Oder ein Eingriff der Funkhaus-Hierarchen? Um sie günstig zu stimmen, oder wenigstens ihrer Ablehnung auf den Grund zu kommen, führt Hauke nun Rita jede Folge einzeln vor. mehr...
Hörspiel-Klassiker Günter Eich: Der letzte Tag von Lissabon. Ein Geistlicher im Kerker der Inquisition
Am 31. Oktober 1755, am Vorabend jenes Allerheiligentages, an dem die Stadt Lissabon über Gerechte und Ungerechte zusammenstürzen wird, wartet ein Geistlicher auf die Vollstreckung seines Urteils. Die Inquisition hat ihn wegen angeblicher Gotteslästerung zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt. In der Zelle ist sein einziger Gesprächspartner der Gefängniswärter. Ihm erzählt er Geschichten, die von einer Welt handeln, in der sich die menschlichen Kreaturen mit dem Versuch quälen, ihr sie peinigendes Leben zu meistern. Sie alle scheitern. mehr...