„Berlin 1933: Tagebuch einer Großstadt“ ist ein Dokumentarfilm von Volker Heise. Darin erzählt der Filmemacher die Machtergreifung der Nationalsozialisten aus der Brille der normalen Menschen. „Wie reagieren Menschen, wenn ein historisches Ereignis vor der Tür steht?“, fragt Heise.
Wie wirkt die Macht auf die Menschen?
Mit Originalmaterial zeigt der Fernsehregisseur, wie aus Berlin die Hauptstadt des Dritten Reichs wird. Dabei war es Heise wichtig zu zeigen, wie die Macht auf Menschen einwirkt und was sie aus ihnen macht.
Für seine Doku nutzte Heise Propagandamaterial der Nazis. Aber um die Propaganda nicht eins zu eins weiterzutragen, „haben wir den Hammer rausgeholt und das Material in Einzelteile zerschlagen, um es dann wieder zusammenzusetzen“. So sei ein neuer Film entstanden, der nun in der Arte Mediathek zu sehen ist.
Film „Der Passfälscher“ – mitreißender Film nach einer wahren Geschichte
Cioma Schönhaus war ein junger jüdischer Grafiker, der die NS-Zeit mitten in Berlin überlebte. Er fälschte Pässe für sich und andere Verfolgte. Nun hat die preisgekrönte Regisseurin Maggie Peren das abenteuerliche Schicksal von Schönhaus verfilmt. In „Der Passfälscher“ spielt Ciomas Enkel Joscha Schönhaus einen Kollegen seines Großvaters.
Sonderausstellung Mechtild Schöllkopf-Horlacher – Bilder zum NS-Kindermord im MARCHIVUM Mannheim
Im Mannheimer „MARCHIVUM“ zeigt die Stuttgarter Malerin Mechtild Schöllkopf-Horlacher in der Sonderausstellung „Kinder, wir machen einen Ausflug!“ Portraits von Kindern, die im Nationalsozialismus ermordet wurden. Ihre Bilder, Fotocollagen und Texte sind gleichermaßen bewegend wie aufklärend. „Ich betrachte es als ein Versprechen gegenüber den getöteten Kindern“, sagt die Künstlerin, „ich male Bilder, damit ihr nicht vergessen seid!“
Parlamentsdebatten 1931 bis 1933 Der Reichstag vor Hitler
Die Weimarer Republik war die erste parlamentarische Demokratie in Deutschland. In bisher unveröffentlichten Tonaufnahmen der Parlamentsdebatten wird ihr Scheitern erfahrbar.
Archivradio-Gespräch Radiopropaganda fürs Ausland – Geheimsender im Zweiten Weltkrieg
Die Briten waren Meister der Geheimsender – deutschsprachiges Radio für Hitlers Soldaten, um die NS-Streitkräfte zu schwächen und zu desinformieren. Seltene Tonaufnahmen aus dem Imperial War Museum in London geben einen Eindruck von der Radio-Propaganda.
25.3.1933 Joseph Goebbels: "Der Rundfunk gehört uns!"
Am 25. März 1933 – nur einen Tag nach dem Ermächtigungsgesetz, mit dem Adolf Hitler Deutschland faktisch zur Diktatur gemacht hat – bestellt sein junger Propagandaminister Joseph Goebbels die Intendanten der Reichsrundfunkgesellschaft ein. Er spricht Klartext und droht. Keine andere außer der nationalsozialistischen Idee dürfe im Rundfunk zu Wort kommen – und wenn, dann nur, um den Unterschied zur eigenen zu verdeutlichen. Ein halbes Jahr später, am 18. August 1933, erklärt Goebbels auf der Berliner Rundfunkausstellung auch öffentlich seine Absicht einer sogenannten Reform des Deutschen Rundfunks. Beide Reden sind in der Aufnahme enthalten.