Als der Karlsruher Höhlenforscher Johann Westhauser 2014 in der Riesending-Höhle durch einen Steinschlag verunglückt, folgt eine der spektakulärsten Rettungsaktionen der Deutschen Geschichte. Regisseur und Oscarpreisträger Jochen Alexander Freydank hat das Ereignis nun unter dem Titel „Riesending – Jede Stunde zählt“ verfilmt.
Dreharbeiten hunderte Meter tief im Berg
„Mich hat daran vor allem interessiert: was ist ein Menschenleben wert? Wie viele andere Menschenleben kann ich riskieren, um eines zu retten?“, sagt Freydank. In der originalen Riesending-Höhle konnte das Filmteam nicht drehen, da diese gesperrt ist. „Dennoch haben wir in anderen Höhlen in mehreren hundert Metern Tiefe gedreht und ich glaube diese Realität spürt man im Film“, so Freydank.










Trotzdem sei „Riesending – Jede Stunde zählt“ kein Heldenfilm. Man sehe das auch bei den Protagonisten, etwa dem Leiter der Bergwacht, gespielt von Maximilian Brückner, der die Mitglieder seines Rettungsteams durchaus auch in Gefahr gebracht hat.
Trailer zum Zweiteiler „Riesending – Jede Stunde zählt“
Menschliche Konflikte im Vordergrund
„Die Zeiten des klassischen Heldenfilms, wo man am Ende so fahnenschwenkend im Sonnenuntergang steht, zwischendurch noch eine große Liebesgeschichte und im Hintergrund gehen Schiffe unter – diese Zeiten sind Gottseidank vorbei“, sagt Freydank. „Es sind sehr menschliche Konflikte und auch sehr, sehr existenzielle. Auch bei der Entscheidungsfindung.“
Serie ARD Serie „Eldorado KaDeWe“ – eine lesbische Liebe im Berlin der 1920er
„Eldorado KaDeWe“ erzählt vom Schicksal des berühmten Berliner Kaufhauses in den 1920er Jahren aus der Sicht von vier jungen Menschen. Sie sind auf der Suche nach Liebe, Aufbruch, einer Zukunft – während Homosexualität noch als Krankheit gilt und Deutschland zwischen Revolutionswirren und Wirtschaftskrise taumelt. Mit begeisternden, jungen Schauspieler*innen ist die Serie poetisch, anarchisch – und auch ein weiblicher Gegenentwurf zu „Babylon Berlin“.