Eine große Familie
Zwei Paare und ihre fast erwachsenen Kinder. Zwei mal vier Personen, aber im Grunde eine große Familie. Es wird gefeiert und gelacht, doch bei einem Segeltörn, bei dem nur die Eltern Sabine und Bernd nicht mitgefahren sind, geht ihr Sohn Kjell über Bord — und wird nicht mehr gefunden.

Acht verschiedene Sichtweisen
Was Friedemann Fromm dann erzählt, sind im Grunde acht verschiedene Sichtweisen auf diesen Vorfall. Mit jeder Folge entblättert die Serie mehr von der Vor- und der Nachgeschichte, enthüllt immer neue Geheimnisse und Lebenslügen, auf denen diese eng verwobene Gemeinschaft fußt.
Das Eigene und das Fremde
Es geht um Vertrauen und Verrat, vertane Lebenschancen, die Frage, welche Menschen oder welche Ideen einem so viel bedeuten, dass man sein Leben danach ausrichtet.
Auch um das Eigene und das Fremde, das durch den Rahmen der dänischen Minderheit in Schleswig-Holstein noch einen besonderen Dreh bekommt. Es braucht eine Weile, um die kreuzweisen Verbindungen zu entwirren, aber diese Zeit nimmt sich die Serie auch.
Gelungene Familienzerfaserung
Die Machart mit unterschiedlichen Blickwinkeln, durch die die eine erzählerische Wahrheit aufgelöst wird, ist gerade sehr beliebt im ambitionierten Fernsehen. Hier wirkt sie zumindest sehr stimmig.
Und die Besetzung mit den Nachwuchshoffnungen Milena Tscharntke und Oskar Belton, mit den etablierten Größen Jan Josef Liefers, Thure Lindhardt und Jakob Cedergren ist so überzeugend, dass einen diese Familienzerfaserung mehr und mehr fesselt, je länger sie dauert.