Das Horror-Genre gibt die Möglichkeit, wichtige Themen einem breiten Publikum zu vermitteln, sagt Daniel Rübesam, Regisseur der ZDF-Mystery-Serie „Was wir fürchten“. In der fiktiven Kleinstadt Großstetten im Schwarzwald verstricken sich die Geschichten von Jugendlichen, die eigentlich „nur ihre Identitäten und ihren Platz in der Welt suchen“, erklärt der Regisseur.
Horror-Genre bietet viele Möglichkeiten
Die Serie in sechs Teilen behandelt Themen wie Mobbing und Homophobie. Daniel Rübesam finde, dass gerade Horror ein Genre sei, das „viele Möglichkeiten bietet zu dramatisieren, fiktionalisieren und natürlich zu unterhalten“.






Vorbild: „Elevated Horror“
In „Was wir fürchten“ leidet die 17-jährige Lisa unter Epilepsie und unter Visionen. Der junge Simon hingegen entdeckt seine Liebe zu einem anderen jungen Mann. Als seine fanatisch religiöse Familie das herausfindet, zwingt sie zu einer seit 2020 verbotenen „Konversionstherapie“, die seine Homosexualität „heilen“ soll. „Das fand ich bei dieser Serie so spannend“, erzählt Rübesam, „ein Spagat zwischen Übernatürlichem und realen Problemen zu machen“. Dieses spezielle Genre heiße „Elevated-Horror“: Rübesam will darin Themen verpacken, die „eine große Relevanz haben“.
„Was wir fürchten“, 31.10. bei ZDFneo ab 22.20 Uhr und in der ZDF-Mediathek.
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