Im aktuellen Schwarzwald Tatort „Das geheime Leben unserer Kinder“ ermitteln Tobler und Berg in einem Fall, in dem ein junger Mann tot in einem Wehr am Rhein gefunden wird. Die Ermittlungen führen in die Freiburger Drogenszene und zu den Geheimnissen einer Patchwork-Familie.
Gut gehütete Geheimnisse einer Patchworkfamilie
Franziska Tobler und Friedemann Berg fischen eine Leiche aus einem Sperrwerk am Rhein. Die Ermittlungen führen sie in die Freiburger Drogenszene. Vor allem aber in gut gehütete Geheimnisse einer Patchworkfamilie.
Der Schwarzwaldtatort ist als Krimi diesmal ziemlich unspektakulär. Die Auflösung des Mordfalls geradezu langweilig. Sein eigentliches Thema ist aber ein Klassiker und es lohnt sich schon, dabei genauer hinzuschauen.

Kinder auf der falschen Spur
Es geht um die Dinge, die man sich selbst in den liberalsten Familien lieber nicht erzählt. Da ist einmal das im Titel angesprochene „geheime Leben“ der Kinder. Beziehungen, Drogen, Ängste.
Der Freiraum, den Jugendliche brauchen, das Vertrauen, das Eltern ihnen entgegenbringen müssen. Verbunden mit dem Risiko und der Sorge, dass die Kinder auf die falsche Spur geraten könnten.
Gute Bilder für ein kompliziertes Thema
Kein einfaches Thema, weil gefühlt schon Millionen Mal erzählt. Aber der Tatort findet dafür gute Bilder, zum Beispiel mit Split Screens, die immer wieder eingezogen werden.
Sie ermöglichen im Wortsinn verschiedene Perspektiven und schneiden Eltern, Partner oder Kinder in einem Bild gegeneinander. Dabei bleibt der Film selbst von seinem Blickwinkel eher bei den Eltern, ohne wirklich paternalistisch zu werden. Denn auch deren Leben ist geprägt von Lügen und Leerstellen, die den Kindern das Leben schwer machen.

Tobler und Berg gewinnen an Lässigkeit
Die manchmal etwas stoffeligen Kommissare Tobler und Berg wirken diesmal fast schon lässig. Obwohl Franziska Tobler mit ihrer Nichte Vanessa einen ähnlichen Generationenkonflikt in der Freizeit ausleben darf.
Die Angst vor der Zukunft macht aus einem ehemals unbeschwerten Leben unter Umständen ein Panikarsenal. Davon angetrieben, machen junge Leute nicht nur dummes Zeug, sondern gefährden sich und andere.
Das schwingt auch in diesem Tatort mit, den Regisseur Kai Wessel mit guten Darsteller*innen von einem mäßigen Krimi zu einem überzeugenden Familiendrama entwickelt.
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