70 Jahre Migration in Deutschland haben das Bild von Deutschsein verändert, sagt Yasemin Ergin, Regisseurin der fünfteiligen Doku-Serie #unterAlmans. In der Serie kommen Menschen zu Wort, die in den letzten 70 Jahren nach Deutschland kamen oder hier geboren sind.
Das Gefühl, nicht dazuzugehören
Obwohl diese Menschen Teil der deutschen Gesellschaft sind, haben sie laut Ergin oft das Gefühl, nicht dazuzugehören. Dadurch hätten die meisten Protagonist*innen „ein ambivalentes Verhältnis zu diesem Land“. Dabei seien die diversen Identitäten „ein ganz selbstverständlicher Teil Deutschlands“, so Ergin.
Reise durch die deutsche Einwanderungsgeschichte
Wie lebt es sich als Einwanderer oder Einwanderin in Deutschland? Dieser Frage geht die Journalistin Salwa Houmsi, ausgezeichnet mit dem Deutschen Fernsehpreis, in einer emotionalen Reise durch die Jahrzehnte deutscher Einwanderergeschichte nach.
Zu Wort kommen in der Doku-Serie ausschließlich Menschen, die eine Migrationsbiografie haben, also „unter Almans“ leben. Sie erzählen von ihren Erfahrungen in der zweiten Heimat. Zu sehen in der ARD Mediathek.

Gespräch und Lesung Dinçer Güçyeter – Unser Deutschlandmärchen
In seinem autobiographisch grundierten Roman erzählt Dinçer Güçyeter die Geschichte seiner Eltern, die in den 1960er Jahren als türkische Gastarbeiter nach Nordrhein-Westfalen kamen, wo Arbeitskräfte gebraucht wurden: in den Bergwerken und in den Schuh- und Teppichfabriken. Die Eltern arbeiteten viel, und sie siedelten sich dauerhaft in Nettetal an, einem Städtchen an der niederländischen Grenze. Dort lebt der gelernte Werkzeugmechaniker Dinçer Güçyeter auch heute noch, und er führt dort seinen Elif-Verlag.