Nach dem Erfolg von „Bridgerton“ ist auf Netflix eine neue Serie gestartet, die die Geschichte der schwarzen Königin Charlotte erzählt: „Queen Charlotte: Eine Bridgerton-Story“ sei zu „adelskritisch, um wirklich etwas für Royalisten zu sein“, sagt SWR2-Serienkritiker Karsten Umlauf.

Queen Charlotte: Die erste schwarze Königin Englands
Im Spin-Off der Serie „Bridgerton“, die im London des späten 18. Jahrhunderts spielt, geht es um die Vorgeschichte von Königin Charlotte und ihren Aufstieg. „Sie hat ihre eigene Auseinandersetzung verdient“, meint Umlauf, denn sie ist eine eigenständige Frau und eine schwarze Königin.

Selbstbestimmung der Frauen im Zentrum der Serie
Produzentin Shonda Rhimes habe auch hier wieder 'colourblind' gecastet, also weiße Figuren mit People of Color besetzt, auch wenn das nicht historisch korrekt sei. Das gebe der Serie die Möglichkeit, Themen wie Rassismus und Identitätspolitik zu behandeln, wenn auch, wie bei ,,Bridgerton", eher oberflächlich. Im Zentrum stehe aber die Selbstbestimmung von Frauen. Trotz dieser Themen könne man von einer Serie aus dem Unterhaltungsgenre nicht erwarten, dass sie „eine ausgewachsene Drama-Serie wird“, meint Umlauf.
Trailer: „Queen Charlotte: Eine Bridgerton-Story“
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