Die Regisseurin Claire Denis begann einst als Assistentin von Wim Wenders, mittlerweile ist sie über 70 Jahre alt. In ihrem neuen Film spielt wieder Juliette Binoche die Hauptrolle. Es geht um eine Idee der Liebe, ihre Realität, ihre Bedeutung und die Umstände, die sie beeinflussen.
Claire Denis überrascht mit jedem Film
Diese Regisseurin wirft sich in ihre Geschichten hinein. Claire Denis' Art, Filme zu machen und zu erzählen, ist eigentlich immer eine ähnliche; sie bekommt aber durch den jeweiligen Gegenstand immer etwas Neues und Überraschendes.
Auch in diesem Fall ist es aber keineswegs ein Thema, dass sie nur illustriert, oder von dem sie erzählt. Sondern es sind Personen, Figuren, Menschen, vielleicht noch ein Milieu.
In diesem Fall ist das Milieu ein nicht sehr klassisches Bürgertum; Menschen die zwar Kunst-Vernissagen besuchen, aber statt Anzug lieber Lederjacken tragen, die nicht zuviel Geld haben, die in der Freizeit zum Beispiel als Fußballtrainer arbeiten, oder im Nachtleben, die die Grenzen zur Kriminalität manchmal berühren, auch mal überschreiten.

Unwiderstehliche Anziehung
Vor allem geht es hier um Sara, gespielt von Juliette Binoche, die François liebt, aber nicht mit ihm leben kann. Sie hat ihn einst verlassen, um mit François' bestem Freund Jean zusammenzuziehen.
Das ist ihr Dilemma: Mit dem Mann zu leben, den sie liebt, oder mit dem Mann, mit dem sie leben kann. Regisseurin Claire Denis filmt den Blick von Jean, wenn er die schlafende Sara ansieht, und die zitternde Kamera-Einstellung zeigt uns alles.
Vor allem filmt Denis das Wiedersehen zwischen Sara und François, ihre Blicke, die sich kreuzen, die Nervosität dieses jahrelang aufgeschobenen Augenblicks, ihren langsamen Gang, zögernd, ängstlich, unwiderstehlich, der sie zueinander führt.

Die Methode Claire Denis
Claire Denis' neuer Film im Original „Avec Amour et Acharnement" ist einer der spannendsten Filme dieses Sommers. Denn wie immer macht die französische Filmemacherin fortwährend radikale Wendungen und Perspektivwechsel und als Zuschauer fragt man sich auch nach Ende des Films, was man da genau gesehen hat.
Man könnte hier von der Methode Claire Denis' sprechen. Es ist ein Verfahren, in dem die Regisseurin sich selbst und ihre Figuren dauernd riskiert. Alle begeben sich zusammen in eine Art Vorhölle, auf ein Seil auf dem sie dann tanzen müssen.
Trailer „Mit Liebe und Entschlossenheit“, ab 13.7. im Kino
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