
Die in Konstanz geborene Autorenfilmerin, Malerin und Theaterregisseurin Ulrike Ottinger übergibt ihr künstlerisches Archiv an die Berliner Akademie der Künste und an die Stiftung Deutsche Kinemathek. Das Archiv der 79-Jährigen umfasse zahlreiche prächtig ausgestattete Dreh- und Arbeitsbücher sowie Produktionsunterlagen, Kostüme und Filmrequisiten, teilte die Akademie am 12. Januar in Berlin mit.
Auch mehr als 30.000 Dias und 150.000 Fotos sowie Korrespondenzen enthält das Archiv der Künstlerin. Ottinger ist seit 1997 Mitglied der Akademie der Künste. Die Objekte zu ihrem filmischen Werk gehen den Angaben zufolge an die Stiftung Deutsche Kinemathek, die Akademie erhält die Objekte zu ihrem theatralen und bildkünstlerischen Werk sowie zu ihren kuratorischen Arbeiten.
Teilnehmerin der Venedig-Biennale und der documenta
Ottinger arbeitete von 1962 bis 1969 als freie Künstlerin in Paris. Nach ihrer Rückkehr gründete sie in Konstanz den „filmclub visuell“, eröffnete die Galerie und Edition „galeriepress“ und wurde zur Filmemacherin. Mit ihren Arbeiten war sie unter anderem auf der documenta in Kassel und der Biennale in Venedig vertreten. Zudem inszenierte sie unter anderem am Berliner Ensemble, Staatstheater Stuttgart, Haus der Berliner Festspiele und für den Steirischen Herbst in Graz.