Was geschah wirklich in der Nacht vom 15. auf den 16. Juli 2016?
Der Film handelt vom gescheiterten Putschversuch in der Türkei 2016. Die größte Klippe sei gewesen, dass sie nicht reisen konnten, so Schraven. Wie sie trotzdem vertrauliche Aufnahmen und Materialien nach Deutschland gebracht haben, sei der „schwarze Gürtel des investigativen Journalismus“ gewesen. Aber Abbrechen sei keine Option gewesen: „Die Geschichte der Brücke ist die Geschichte des gescheiterten Putsches in der Türkei. Das ist eine Geschichte, die den Wandel der türkischen Demokratie in eine Präsidialdiktatur begleitet und erklärt und das unvoreingenommen. Und diese Geschichte muss erzählt werden“, sagt David Schraven.
„Wir sind frei“ als Motto gegen die zunehmende Repression
Can Dündar, der selbst vor der türkischen Justiz nach Deutschland floh, wurde Ende 2020 in Abwesenheit zu 27 Jahren Haft für seine Berichterstattung verurteilt. Zusammen mit dem gemeinnützigen Recherchenetzwerk Correctiv betreiben er und seine ebenfalls geflohenen Kolleg*innen von „Cumhuriyet“ das Projekt „#ÖZGÜRÜZ“ (türkisch: „Wir sind frei“), mit dem unabhängiger Journalismus in türkischer Sprache und aus der Türkei unterstützt werden soll. Der Film ist nun die nächste Stufe dieser Zusammenarbeit und der erste von Correctiv ko-produzierte 45-minütige Dokumentarfilm.