Missbrauch nimmt zu im Lockdown
Laut einem gerade veröffentlichten Bericht der britischen Meldestelle für Missbrauchsdarstellungen, der Internet Watch Foundation, hätten 2020 sogenannte „selbstgenerierte Missbrauchsdarstellungen“ 40 Prozent aller Missbrauchsfälle ausgemacht. Dabei würden Kinder und Jugendliche dazu manipuliert, sexuelle Handlungen vor der Kamera vorzunehmen. So sei Missbrauch möglich geworden, ohne sich dafür physisch im Zimmer befinden zu müssen. Julia von Weiler ist überzeugt: „Ich glaube, das hat ganz klar mit der Pandemie und den Lockdownzeiten zu tun.“
Das filmische Experiment „Gefangen im Netz“

Bundesweiter Eventtag am 24.6.
Der Film „Gefangen im Netz“ von Barbora Chalupová und Vít Klusák, der ein Schlaglicht auf dieses Tabuthema wirft und bei einem bundesweiten Eventtag am 24. Juni 2021 in den Kinos zu sehen ist, sei daher „total realistisch“, so von Weiler.
In dem tschechischen Film-Experiment geben sich drei volljährige Darstellerinnen als 12-Jährige aus und chatten zehn Tage lang in nachgebauten Kinderzimmern mit fast 2.500 Männern mit eindeutigen Absichten und aus allen Altersgruppen.