Inspiriert vom Meister Christopher Nolan
Moritz Bleibtreu wagt sich auf die Spuren seines Vorbilds Christopher Nolan, der mit „Memento“, „Inception“ oder aktuell „Tenet“ dafür bekannt ist, mit den Elementen Raum, Zeit und Dimension zu spielen, als gäbe es keine Naturgesetze. Gleichwohl gelingt Bleibtreu ein eigenständiges Debüt, mit einem Drehbuch, das er, so Bleibtreu, vor zehn Jahren bereits geschrieben hatte.
Realität verschwimmt im Traum
Im Film geht es um Hagen und Karoline, gespielt vom Regisseur selbst, Moritz Bleibtreu und Nadja Uhl: Die beiden sind schon lange ein Paar, haben eine fast erwachsene Tochter, die Distanz zueinander ist deutlich spürbar. Hagen hat seit längerer Zeit massive Schlafstörungen, schläft nur sehr wenig, und wenn, dann schlecht. In den kurzen Phasen träumt er immer kruderes Zeug, Fragmente aus dem Leben eines fremden Mannes, der in Verbringung mit Karoline zu stehen scheint.
Auf der Punkt inszenierter Film
Hagens Träume und die Realität um ihn herum verschwimmen immer mehr miteinander. Denn diesen fremden, jungen Mann, Nico, gibt es wirklich, gespielt von Jannis Niewöhner. Und nicht nur das: Auch WAS Hagen über Nico träumt sind keine Unterbewusstseins-Hirngespinste, sondern echte, wahre Szenen aus dessen Leben. Immer lauter wird also die Frage: was in Hagens Leben ist Traum, und was Realität?

Der Film mit Nadja Uhl, Jannis Niewöhner und Bleibtreu selbst ist auf den Punkt inszeniert. Der schlicht gedrehte Film zeigt, dass in der deutschen Filmszene auch Platz für Genre-Filme ist, für Psycho-Thriller und Science Fiction.