Der Holocaust in Bild und Ton
Das EU-Projekt „Visual History of the Holocaust" versammelt das gesamte audiovisuelle Originalmaterial, das bei der Befreiung der Konzentrationslager und der Entdeckung von Massengräbern aufgenommen wurde. Außerdem werden andere Filmaufnahmen referenziert, die im Zusammenhang des Holocaust stehen: jiddisches Kino, Filme, Filmaufnahmen bspw. von Geflüchteten in Palästina. Archive in Lettland, Belarus oder der Ukraine steuerten bisher unbekanntes Drehmaterial bei, das noch gesichtet wird.

Umfassendes Online-Archiv geplant
Die filmografischen Einträge, die auf eine Datenbank des Fritz-Bauer-Instituts zurückgehen, werden schließlich durch Interviews, Tagebuchseiten oder Fotos angereichert, aber auch mit TV-Serien, Graphic Novels und Memes verlinkt.
Zugänglich werden soll das Material dann über eine Plattform mit Suchfunktion, die 2022 online gehen soll. Dann können Nutzer*innen analysieren, wie die Bildsprache der Aufnahmen vom Genozid von damals heute nachwirkt.
Regelmäßig werden über die Seite des Projekts auch Informationsveranstaltungen und Vorträge zum visuellen Vermächtnis der nationalsozialistischen Völkermorde angeboten.