In den USA hat die Writer's Guild, die Vereinigung der Autoren, zu einem unbegrenzten Streik aufgerufen. „Das könnte auch elementare Auswirkungen auf die Filme und Serien haben, die hier bei uns laufen“, sagt Christian Lex vom Verband Deutscher Drehbuchautoren im SWR2 Gespräch.
Ein Überschwappen des Streiks nach Deutschland sieht Lux hingegen nicht kommen. „Grundsätzlich gibt es schon in der Arbeitsweise große Unterschiede, weil wir in Europa immer Werkverträge haben und durch das deutsche und europäische Urheberrecht, die amerikanischen Kollegen aber in der Regel angestellt sind.“
Aber wenn sich gerade im Streaming-Bereich der Markt wegen eines Überangebots konsolidieren müsse, könnten auf deutsche Autoren auch harte Zeiten zu kommen: „Wir müssen dafür sorgen, dass die Honorare Schritt halten – nicht nur mit der Inflation, sondern auch mit der internationalen Konkurrenz, dass wir wettbewerbsfähig bleiben, als das reichste Fernsehen der Welt“, so Lex. Wenn man das alles zusammenrechne, was in Deutschland produziert wird, komme immer noch zu wenig Gutes raus.
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