„Wenn man sieht, was schon alles getan wird, ist es leichter, diesen Weg mitzugehen,“ sagt Lars Jessen, Regisseur der ARD Dokureihe „Wir können auch anders“ in Bezug auf den Kampf gegen den Klimawandel. In der Dokureihe stellen Prominente wie Anke Engelke und Bjarne Mädel auf unterhaltsame Weise Menschen vor, die in Sachen Klimawandel lieber anpacken anstatt zu jammern.

Akademischen Stoff in Geschichten übersetzen
„Wir können auch anders“ ist ein Bestsellerbuch von Sachbuchautorin Maja Göpel, in dem es darum geht, wie wir mit den gewaltigen Veränderungen des Klimawandels umgehen können. Die Zentrale Frage: Wie können Menschen ihren Lebensstil in Richtung Nachhaltigkeit verändern, ohne an Lebensqualität einzubüßen?
Regisseur Lars Jessen erzählt Maja Göpels Buch auf unterhaltsame und leichte Weise weiter. Es ging ihm darum, den akademischen Stoff in ungezwungen Geschichten zu übersetzen“, mit Prominenten und Menschen, die kreativ sind und notwendige Änderungen wagen.

Der Mensch lernt durch Geschichten
Jessen geht es dabei nicht um die Prominenz der Schauspieler, sondern darum, was sie können, nämlich Geschichten erzählen. „Ich glaube, wir sind umgeben von Geschichten“, so Jessen im SWR2 Gespräch. Das unterscheide uns von fast allen anderen Lebewesen, dass wir uns gegenseitig Geschichten erzählen können.
Geschichten von der guten alten Zeit bringen uns nicht weiter
Für Jessen erzählen wir uns zu viele Geschichten von der guten alten Zeit. Wir sollten uns aber Geschichten von der guten neuen Zeit zu erzählen, „um einfach einmal zu definieren, wo wir hinwollen“. Die Herausforderung der Transformation sei laut Jessen viel kleiner als die Herausforderung, mit denen wir konfrontiert sind, wenn wir uns nicht auf diesen Wandel einlasssen.
Der große Unterschied von Ermutigung und Entmutigung
„Wenn mir jemand gesagt hat: ‚Du bist schlecht!!‘ dann wurde ich eigentlich immer noch schlechter.“ Wenn mein Lehrer aber gesagt hat: ‚Guck mal, das hast du doch eigentlich ganz gut gemacht‘ dann habe ich mich schon ganz anders hingesetzt und war viel, viel motivierter.
„Und darum geht es eigentlich, um's Mutmachen, aber nicht im Sinne von einer guten Nachricht –Katze vom Baum gerettet –, sondern wirklich im konstruktiven Sinne.“