„Zoros Solo“ ist ein beinharter Schlagabtausch zwischen einem 13-jährigen afghanischen Jungen und der schroffen Chorleiterin eines christlichen Knabenchors, gespielt von Andrea Sawatzki. Ein Film zum Lachen und zum Weinen gleichermaßen, der Klischees entlarvt und berührt.
Zoro ist ein 13-jähriger afghanischer Junge, der ständig über die Stränge schlägt. Er lebt in einer schwäbischen Kleinstadt und versucht, seinen in Ungarn festsitzenden Vater nachzuholen. Für dieses Ziel tritt der überzeugte Muslim sogar in einen christlichen Knabenchor ein.
Die Geschichte könnte ins Kitschige abgleiten, doch „Zoros Solo“ ist ein Film, der erfrischend frech Klischees entlarvt. In der schroffen Chorleiterin, gespielt von Andrea Sawatzki und dem Macho Zoro treffen zwei Antihelden aufeinander, die sich gegenseitig nichts schenken.
Wutbürger treffen auf Gutmenschen und aufmüpfige Teenager. Sogar echte Geflüchtete spielen in dem Streifen mit. Wie bereichernd diese Begegnungen waren, erzählt Andrea Sawatzki in SWR2.
Film Marthe Cohn wird 100: Film über jüdische Spionin bei den Hofer Filmtagen
Jahrzehntelang hatte sie geschwiegen bis sie ihre atemberaubende Geschichte erzählte: Die französische Jüdin Marthe Cohn wurde von der Résistance wegen ihrer perfekten Deutschkenntnisse als Spionin über die Grenze nach Nazi-Deutschland geschickt, um kriegswichtige Vorhaben für die Alliierten auszukundschaften. Marthe Cohns leidgeprägtes und hochdramatisches Leben wird nun in einem Dokumentarfilm erzählt. Am 23. Oktober hat der Dokumentarfilm „Chichinette – wie ich zufällig Spionin wurde“ Deutschlandpremiere bei den internationalen Hofer Filmtagen.