Mit „Toni Erdmann“ war die deutsche Regisseurin Maren Ade international erfolgreich. Ihre Firma „Komplizenfilm“ will auch den Nachwuchs unterstützen. In diesem Sinn hat sie für Netflix die Serie „Skylines“ produziert. Ebenfalls erfolgreich, denn die Serie wurde 2020 mit einem Grimme-Preis ausgezeichnet.
Nach einer Nachwuchsproduktion sieht „Skylines“ nicht aus, die Serie spielt in Frankfurt im Rapper- und Bankenmilieu.
Talentierter Soundtüftler und ehrgeiziger Beat-Produzent
Im Zentrum der Geschichte steht Johannes alias Jinn, ein hochtalentierter Soundtüftler und ehrgeiziger Beat-Produzent, gespielt von Edin Hasanovic. Nach einem Clubauftritt wird er von dem Semir, dem Manager des Plattenlabels Skyline Records angesprochen.
„Skylines“ erinnert an Serien wie „Dogs of Berlin“ und „4 Blocks“
Großes Business, Clankriminalität und der Traum von einem halbwegs bürgerlichen Leben. Wer die US-Serie „Empire“ kennt und die Berliner Serien „Dogs of Berlin“ oder „4 Blocks“ liebt, wird hier einiges wiederentdecken. „Skylines“ setzt weniger auf die Gangster-Story als auf die Musik.
Echte Rapper sorgen für Glaubwürdigkeit
Die Gastauftritte von vielen „echten“ Rappern aus dem Umfeld der Rapstars Haftbefehl und Miss Platnum machen den Hip-Hop-Kern der Story sehr glaubwürdig. „Skylines“ ist ein vielversprechendes Serien-Debut für den Serienerfinder und Autor Dennis Schanz und die Produzenten von „Komplizenfilm“ um Maren Ade.
Abgesetzt — und dann preisgekrönt
Die Serie wird nach Angaben des Hauptdarstellers Hasanovic um keine zweite Staffel verlängert. Im März 2020 erhielt sie jedoch den Grimme-Preis in der Kategorie Spezial für den Umgang mit Musik als handlungsbestimmendem Element.