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20.4.1896: In Köln findet Deutschlands erste Kinovorführung statt

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Wolfgang Meyer

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Zwölf kurze Filme für 50 Pfennig Eintritt

Charles Moisson und sein Kollege Constant Girel richten am 20. April 1896 den von den Gebrüdern Lumière erfundenen Apparat am Augustiner-Platz 12 in Köln ein. In einem Saal, den die Firma Stollwerck angemietet hat. Und sie schreiben Geschichte: Die erste öffentliche Lumière-Vorführung in Deutschland.

50 Pfennig Einritt – viel Geld damals, reservierte Plätze eine Mark. Dafür dürfen die Kölner insgesamt zwölf kurze Filme sehen - jeder etwa 40 Sekunden lang. Zauberei!

Die erste Kamerafahrt der Geschichte filmt das Kölner Stadtpanorama

Zu Pfingsten 1896 gewinnen die Franzosen die Herzen der Kölner erst richtig. Sie zeigen bewegte Bilder aus Köln: Menschen, die aus dem Dom strömen, nach dem Gottesdienst, Stollwerck-Arbeiter, die nach Feierabend die Fabrik verlassen.

Köln wird im September des Jahres 1896 noch einmal zum Schauplatz der Filmgeschichte: Constant Girel stellt seine Kamera auf das Deck eines Rheinschiffs. Und dreht im Vorbeifahren das Stadtpanorama. Es ist die erste Kamerafahrt der Geschichte. Die Welt ist lebendig. Und beweglich. Die Bilder – auch.

Gespräch Großes Kino – Jörg Schweinitz über den deutschen Film der 20er und 30er Jahre

In den 1920er und 30er Jahre erfolgte der Übergang vom Stumm- zum Tonfilm. Filmwissenschaftler Jörg Schweinitz gibt Einblicke in eine faszinierende Kino-Epoche.  

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