Das ehemalige Hauptgebäude der Diakonie Kork (Foto: SWR, SWR - Charly Kowalczyk)

Feature | Serie

Auf der Suche nach Schorsch - Medikamentenversuche an Jugendlichen und ihre Folgen

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AUTOR/IN
Charly Kowalczyk

Mediziner warnten Ende der 60er-Jahre, die vom Pharma-Konzern Schering entdeckte triebhemmende Substanz "Cyproteronacetat" Heranwachsenden zu verabreichen. Sie fürchteten langfristige Folgen.

Doch der ehemalige Ersatzdienstleistende Gebhard Stein erinnert sich, dass er 1972 dieses Versuchsmedikament regelmäßig drei Jugendlichen in der Behinderteneinrichtung der Diakonie Kork geben musste. Einem von ihnen wuchsen plötzlich Brüste. Er hieß Schorsch.

Die Dokumentation geht auf die Suche nach Schorsch, um zu erfahren, wie lange er den Triebhemmer nehmen musste, welchen Folgen das hatte und was aus Schorsch geworden ist. Die Recherchen ergeben zudem, dass Schering, das heute zu Bayer gehört, das Medikament auch in anderen Einrichtungen testete.

Mehr zum Präparat und Medikamentenversuchen

Wie steht es um die Verantwortung der Diakonie Kork und des Pharmakonzerns Bayer für die Versuche an den Jugendlichen?

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Auf der Suche nach Schorsch (4/5): Recherche nach Aktenlage

Nach Aussage der Diakonie Kork gibt es keine Unterlagen mehr aus den frühen 70er Jahren. Um zu klären, was sich damals abgespielt haben könnte, recherchiert der Autor in einer anderen Diakonie, in der es noch Akten gibt.

Videointerviews mit dem Autor und dem Zeugen Gebhard Stein

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Charly Kowalczyk