Schweben braucht ein Medium; es ist nichts ohne eine Atmosphäre, die es umgibt und trägt. Einer Ästhetik des Schwebens geht es darum, diese Atmosphäre sichtbar zu machen, wie in der Malerei El Grecos oder in den Wolkenbeschreibungen Wenses, Brinkmanns und Baudelaires.
Im Sinne einer schwebenden Poetik zieht das Atmosphärische in die Welt der Zeichen ein (Li Yü, Bettina von Arnim). Kennzeichen dieser Ästhetiken ist die Unentschiedenheit. Erst in der Abwesenheit harter Urteile und Entscheidungen zeigt sich die Leichtigkeit, die die Verhältnisse zum Tanzen und zum Schweben bringt.