Mit synchronen Gesten voller Wucht und auf Holztafeln projizierten Videos im Stil expressionistischer Stummfilme sind schon die Proben ein Ereignis. „Es geht um einen Mann, der am Rand steht zwischen Wahrheit und Lüge, er muss herausfinden, was seine Wahrheit ist," so Serebrennikow. Er liebe solche Paradoxien, erklärt der Regisseur: „Unsere Gegenwart ist ein einziges Paradox.“
Unklar ist nach wie vor, wie die plötzliche Erlaubnis für seine Ausreise zustande kam. Zurückkehren nach Russland werde er aber in jedem Fall, sagt Serebrennikow. Angst habe er keine.
Kirill Serebrennikow inszeniert „Der schwarze Mönch“ am Thalia-Theater Hamburg