„Auch in schwierigen Zeiten muß es möglich sein, große Kulturprojekte zu stemmen“, sagt Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des deutschen Kulturrates, auf die Frage, was die Sanierung der Stuttgarter Oper kosten darf. Noch im November hatte sich auch Landeskunstministerin Petra Olschowski von den Grünen für eine aufwändige Sanierung der Stuttgarter Oper ausgesprochen.
Doch inzwischen hat sich der Bund der Steuerzahler eingeschaltet, und die Debatte ist neu entbrannt. Olaf Zimmermann befürwortet eine umfassende Sanierung der Oper, schließlich sei ja nicht die Kultur schuld an dem Sanierungsstau, sondern die Kulturpolitik, und „wenn man die vielen Vorschläge des Steuerzahlerbundes immer umsetzen würde, könnten Kultureinrichtungen dauerhaft nicht mehr existieren“.
Kinderbuchklassiker als Singspiel „Der Räuber Hotzenplotz“ in Stuttgart – mitreißendes Opernvergnügen
Zum 100. Geburtstag von Otfried Preußler hat die Stuttgarter Staatsoper die Geschichte um Kasperl, Seppel und die gestohlene Kaffeemühle auf die große Bühne gebracht. „Räuber Hotzenplotz“ als Musiktheater mit krachledernem Folklore-Sound aus der Feder des Komponisten Sebastian Schwab. Die Inszenierung, die sich eng an den beliebten Kinderbuchklassiker anlehnt, präsentiert sich als phantasievolles liebenswertes Spektakel mit glänzenden Auftritten.
Oper Szenisch top, musikalisch weniger – Richard Wagners „Götterdämmerung“ an der Staatsoper Stuttgart
Vier verschiedene Regieteams verantworten die vier Abende von Richard Wagners vierteiligem Bühnenfestspiel „Der Ring des Nibelungen“ an der Staatsoper Stuttgart. In der finalen „Götterdämmerung“ interpretiert Marco Stormann szenisch hochspannend seine Sicht auf das Ende der Welt – doch die musikalische Ausdeutung durch den Dirigenten Cornelius Meister lässt irritiert zurück.