Kurz vor dem Corona-Gipfel am 25.11. scheint es ziemlich sicher, dass Bund und Länder eine Verlängerung der Theaterschließungen bis Weihnachten beschließen werden. „Ich glaube, wir brauchen alle jetzt mal ein bisschen Gelassenheit. Es ist einfach richtig, solidarisch zu sein mit den ganzen anderen Einrichtungen," sagt Burkhard Kosminski, Intendant am Schauspiel Stuttgart, in Hinblick auf den stark kritisierten Lockdown in der Kultur.
Die Stimmung insgesamt in der Theaterszene sei allerdings eher gemischt. Die einen Intendanten seien für Durchhalten und die anderen wollten unbedingt spielen. „Das muss jedes Haus und jede künstlerische Leitung für sich entscheiden“, meint Kosminski.
Wozu es nicht kommen dürfe, wären die Kürzung von freiwilligen Leistungen in den Kommunen. Die Kommunal- und Staatstheater seien unter dem Schirm der Kurzarbeit relativ gut abgesichert. Das sei aber überhaupt kein Vergleich zu Privattheatern oder freiberuflich Arbeitenden. Für deren Schutz gälte es, alles zu tun vonseiten der Politik und der Kommunen, so Kosminski.